Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm
Komödie von Theresia Walser
„Ein schallend lustiger Spaziergang über den Jahrmarkt der Eitelkeiten, ein Stück zwischen Satire, Groteske und Boulevard-Komik! Absolut sehenswert!“ (Ruhr Nachrichten)
Franz Prächtel und Peter Söst sind gestandene Schauspieler, und sie haben beide schon den Hitler gespielt. Ulli Lerch hat es dagegen bisher nur zum Goebbels gebracht. Als die drei sich in einem ominösen Warteraum treffen, bricht die Totalkomödie los: Wer war der beste Hitler? Und wie spielt man ihn eigentlich? Menschlich, oder unmenschlich? Und dürfen Frauen Hitler spielen? Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm wurde bei seiner Uraufführung von der Presse frenetisch gefeiert. Ein wilder und hochkomischer Ritt durch die Untiefen der Schauspielkunst und die chaotischen Landschaften des deutschen Gewissens.
Besetzung
- Ulli Lerch: Alexandra Sinelnikova
- Franz Prächtel: Uwe Rohbeck
- Peter Söst: Ekkehard Freye
- Ein Mädchen: Hannah Koester
- Ein Junge: Bjarne Gedrath
- Regie: Thorsten Bihegue
- Bühne: Susanne Priebs
- Kostüme: Mona Ulrich
- Dramaturgie: Alexander Kerlin, Matthias Seier
- Licht: Stefan Gimbel, Sibylle Stuck
- Ton: Chris Sauer
- Regieassistenz: Bjarne Gedrath, Hannah Koester
- Ausstattungsassistenz: Yaroslava Sydorenko
- Soufflage: Ruth Ziegler, Violetta Ziegler
- Inspizienz: Ralf Kubik
Pressestimmen
„Theresia Walsers 'Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm' auf der Studiobühne des Schauspiels ist ein schallend lustiger Spaziergang über den Jahrmarkt der Eitelkeiten, ein Stück zwischen Satire, Groteske und Boulevard-Komik. (…) Das Duell der Egos setzt Thorsten Bihegue mit Verve und Tempo in Szene, da ist kein Leerlauf. (…) Ein Heidenspaß mit Hintersinn – der Beifall ist ein Sturm für sich. Absolut sehenswert!“
Ruhr Nachrichten, 28. 5. 2018
„Was nun entbrennt, daraus macht Regisseur Thorsten Bihegue ein wahres Feuerwerk an Pointen, ohne dass er das Hintergründige dieses Stoffes verleugnen würde. (…) Bihegue, der dem Dortmunder Haus schon einige schöne Abende geschenkt hat, erweist sich auch hier als idealer Begleiter durch Witz, Ironie und Strecken einer gewissen Ernsthaftigkeit. Und mit was für einem Ensemble!“
WAZ, 28.5.2018
„'Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm' ist eine humorvolle Mixtur aus Kantinengequatsche und Wertdebatte, Hinterfragung der Geschichte und der Darstellenden Künste. Das Dortmunder Ensemble zeigt sich dabei in glänzender Verfassung!“
WDR 5, 28. 5. 2018
„Walsers Text ist urkomisch auch dadurch, dass er sich ständig über Schauspieler in allen ihren diversen Eitelkeiten und überzogenen Haltungen lustig macht und gleichzeitig doch ihnen bestes Futter liefert. Thorsten Bihegue inszeniert mit leichter Hand und Gespür für Tempo, absurden Witz und die Qualitäten seines Ensembles. Da kann man sich dann auch ein irres Kostüm wie die rosafarbenen Glitzerplüschstrapsen erlauben, die Freye zu Highheels und nietenbesetztem Lederslip trägt, während er in einen Blumenstrauß singt, weil er selbst das hirnrissigste Outfit noch mit einer spießigen Selbstverständlichkeit präsentiert, als wäre es nur eine Polyesterkrawatte mit Rotweinfleck, über dessen Existenz er sich gar nicht bewusst ist. Sinelnikova schwankt in ihrem hautengen Latexkleid zwischen zur Schau gestellter Sexyness, die bei den Herren – Prächtel zu selbstverliebt und Söst schwul – nicht verfängt, feministischem Selbstbewusstsein und revoluzzernder Performerin, die sich an dem Skandal ergötzt, den sie verursachte, weil sie kniend mit den Zähnen Seiten aus dem Koran gerissen hat. Und Rohbeck zelebriert den großen Mimen (hier ist dieses Wort einmal wirklich angebracht) in allen Facetten und Kunstfertigkeiten. Immer tänzelnd auf dem schmalen Grat zwischen Überwältigung und Ironisierung.“
Ruhrbarone, 26. 5. 2018
„Eine wunderbare Komödie über das Theater und seine Marotten. (…) Rohbeck, Freye und Sinelnikova sind großartig und der Kostümbildnerin Mona Ulrich gehört ein ganz dickes Lob.“
Ars Tremonia, 27. 5. 2018
Kommentare
Ich war gestern im Schauspiel bei der Premiere von „Kein bisschen Ruhe vor dem Sturm“ mit Alexandra Sinelnikova, Uwe Rohbeck und Ekkehard Freye. Sehr gelungen! Ich mag solche kleinen Studio-Produktionen ohne den ganz großen Firlefanz. Da können die Schauspieler richtig zeigen, was sie können. Und das ist bei den dreien eine ganze Menge. Unglaublich, was Uwe Rohbeck allein durch seinen Blick auszudrücken vermag. In dem Stück von Theresia Walser, bei dem Thorsten Bihegue Regie führt, nimmt sich die Theater-Branche selbst aufs Korn. Sehr lustig. Ich kann den Kartenkauf empfehlen. Lediglich die Enge im Studio stört mich etwas. Wenn man die ganze Zeit rechts und links Schulterkontakt zu seinem Nachbarn hat, können auch 90 Minuten lang werden.