Familien gegen Nazis
von Laurence Young
Das neue Show-Event! Treffen Sie eine Familie, die alles gibt im Kampf gegen Rechte und Rechtspopulisten! Messen Sie sich mit ihrem Engagement, fühlen Sie ihr auf den Zahn und urteilen Sie selbst: Was ist Fassade, was Überzeugung? Sind ihre Taten tatsächlich von Bedeutung – oder bloß Gewissensberuhigung? Wer trägt Verantwortung – wofür?
Eine wahnwitzige Show voller Argumente und herausfordernder Games, die brisante Bekenntnisse und tiefe Gräben zum Vorschein treten lässt. Regisseurin Laura N. Junghanns befragt in ihrer vierten Arbeit am Schauspiel Dortmund Strategien, wie und wann man den politischen Entwicklungen am rechten Rand begegnet. Eine bissige Satire auf Show, Politik und über die Frage, was wir als Gesellschaft noch für erträglich halten – und wogegen wir besser aufstehen.
Besetzung
- Live-Musik: aniYo kore
- Mit: Caroline Hanke, Uwe Rohbeck, Alida Bohnen, Berna Celebi, Max Ranft, Annou Reiners
- Regie: Laura N. Junghanns
- Bühne: Jule Saworski
- Kostüme: Natalia Nordheimer
- Video: Tobias Hoeft
- Dramaturgie: Dirk Baumann
- Licht: Stefan Gimbel
- Ton: Chris Sauer, Robin Lockhardt
- Regieassistenz / Inspizienz: Hannah Koester
- Ausstattungsassistenz: Elizaweta Veprinskaja
- Soufflage: Ruth Ziegler
Pressestimmen
„Ein Show-Konzept mit Judenwitzen, radikal und gnadenlos, von schamlos bis brutal: „Familien gegen Nazis“ in Dortmund ist gezielte Provokation. (…) Was hier auf der Bühne passiert, erinnert an ein neues Show-Konzept. Die Spiele zeugen von schamlos bis brutal. (…) Auch wenn hier heftig provoziert wird, die düstere Komik findet ihren Weg. Die Familie, die anfangs so furchtbar sauber erscheint, lässt schon bald tief blicken.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
„Das Stück von Laurence Young will die Familie als Sinnbild der Mehrheitsgesellschaft begreifen. Alle wollen Gutes tun, aber sie finden nicht zusammen. (…) Der Regisseurin Laura N. Junghanns gelingen Momente, in denen das Publikum erst einmal tief durchatmen muss. Sie nimmt das Konzept einer Spielshow ernst und zeigt die Oberflächlichkeit und Perversion, in der alles zum Zweck der Unterhaltung verwurstet wird. Inhaltlich ist die Inszenierung klar durchdacht. Sie zeigt die Strategien, mit der Rechtspopulisten die bürgerliche Gesellschaft unterwandern und spalten.“
WDR 5
„Eine Was-wäre-wenn-Satire. Was wäre, wenn quotengeile Fernsehmacher ein Showformat aufsetzten, das im Mantel des ‚Edutainment‘, Aufklärung plus Unterhaltung, Themen des Nationalsozialismus verhandelte? (…) Das szenische Setting ist gelungen, das Dortmunder Duo aniYo kore spielt live, unter den Darstellern glänzen besonders Lea Annou Reiners und Caroline Hanke.“
Ruhr Nachrichten
„In der Familie Altmann spiegelt sich die Mitte-Links-Gesellschaft, lieb, bemüht, einem moralischen Kodex folgend. Aber auch irritierbar, verletzlich und egozentrisch. Das Stück „Familien gegen Nazis“ will zeigen, wie sich die Wohlmeinenden selbst demontieren und ihrer Kraft berauben. Politisches Theater, das nicht die Welt erklären will, sondern ein Dilemma aufzeigt. Die Freiheit des Individuums ist Grundlage der Demokratie. Doch wenn sich Menschen nur noch für sich selbst und ihr kleines Umfeld interessieren, sind sie politisch machtlos.“
Deutschlandfunk Kultur