Die Schneekönigin
Libretto vom Komponisten nach Hans Christian Andersen. Ab 8 Jahren
Eine Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein und dem Theater Bonn im Rahmen von Junge Opern Rhein-Ruhr
Immer wieder fragt sich Gerda durch, fragt die Blumenfrau, die Krähe, den Prinzen und die Prinzessin; sie wird vom Räubermädchen eingesperrt und vom Rentier begleitet: Gerda sucht Kay, ihren Kinderfreund, der sich von einem Tag auf den anderen vollkommen verändert und von ihr abgewandt hatte. Splitter eines gewaltigen Spiegels waren ihm ins Auge und ins Herz gelangt, wodurch er nichts Schönes mehr sehen und fühlen konnte. Und im Winter ist er dann verschwunden, der Schneekönigin in ihr kaltes Eisreich gefolgt. Doch davon weiß Gerda noch nichts, sie weiß nur, dass sie Kay finden muss.
Hans Christian Andersens bekanntes Märchen von der Schneekönigin erzählt von der Kraft der Freundschaft und der Liebe, der es gelingt, den kalten Blick der Vernunft zu bezwingen. Marius Felix Lange hat das Märchen als Familienoper vertont und im April 2016 am Theater Duisburg uraufgeführt. „Lange orientiert sich recht genau an der Vorlage und erzählt eine Geschichte von zarter Poesie und feinem Humor ohne plakativen Klamauk und verkrampft naive Betulichkeit“, schrieb die WAZ nach der Uraufführung. „Alles eingehüllt in ein Klangbad von filmreifer Schönheit, angereichert mit dissonanten Akzenten: musikalisch eine gelungene Gratwanderung zwischen romantischer Traumwelt und harter Realität.“ Im Rahmen der Jungen Oper Rhein/Ruhr kommt Die Schneekönigin in der Regie von Johannes Schmid und der Ausstattung von Tatjana Ivschina („Bühnenlandschaften von schillernder Illusionskraft“) nun an das Theater Dortmund.
Besetzung
- Schneekönigin:
- Gerda: Marie Smolka
- Kay:
- Deubeltroll / Rentier: Dong-Won Seo
- Tölpeltroll:
- Trotteltroll: Blazej Grek
- Großmutter / Finnin: Ileana Mateescu
- Blumenfrau / Räubermädchen:
- Krähe: Fritz Steinbacher
- Prinz:
- Prinzessin: Emily Newton
- Mit dem: Opernchor des Theater Dortmund
- Mit den: Dortmunder Philharmonikern
- Musikalische Leitung: Ingo Martin Stadtmüller
- Regie: Johannes Schmid
- Bühne, Kostüme: Tatjana Ivschina
- Mitarbeit Regie: Philipp Westerbarkei
- Choreinstudierung: Manuel Pujol
- Choreografie: Anna Holter
- Dramaturgie: Bernhard Loges, Wiebke Hetmanek
- Regieassistenz: Paula Krapp
- Bühnenbildassistenz: Emine Güner
- Kostümassistenz: Sonja Kühn
- Studienleitung: Thomas Hannig
- Inspizienz: Alexander Becker, Ulas Nagler
- Dance Captain: Adriana Naldoni
Pressestimmen
„Mit der Familienoper Die Schneekönigin läutete die Oper Dortmund den Märchensommer ein. Die letzte Opernpremiere der Saison wurde begeistert aufgenommen: Regisseur war – wie in Düsseldorf – Johannes Schmidt, Ausstatterin Tatjana Ivschina, deren in Dortmund bereits bekannte, märchenhafte Handschrift an den fantasievollen Kostümen und schnell verwandelbaren, genauso zauberhaften Kulissen zu erkennen war. Zusammen mit dem Komponisten ist dies ein Traum-Trio für tolle Kinderopern.“
Ruhr Nachrichten
„Johannes Schmids Inszenierung der Familienoper von Marius Felix Lange, bot die Qualität, die man an der Dortmunder Oper von ähnlichen Märchen-Inszenierungen gewohnt ist. Star ist dabei einmal mehr die grandiose Ausstattung und das Bühnenbild von Tatjana Ivschina, die – je nach Bedarf – für wildromantische, gruselige, eiszeitliche oder heimelige Optiken sorgen. Ein Sonderlob geht wieder an die Kostümabteilung des Theaters, das den Opernchor unter der Leitung von Manuel Pujol phantastisch als Blumenmädchen ausgestattet hat – um nur ein Beispiel für viele gelungene Kostüme zu nennen.
Schön ist, dass viele der Stars der nun zu Ende gehenden Herzog-Ära noch einmal auf der Bühne zu sehen sind. So sind sich Ileana Mateescu, Almerija Delic, Fritz Steinbacher, Thomas Paul und Emily Newton auch für kleinere Rollen nicht zu schade. Die düstere Titelheldin wird von Marie-Pierre Roy gesungen.“
Dortmunder Kulturblog
„Die Schneekönigin ist ein Märchen, bei dem jedes Theater genussvoll in die Trickkiste greifen darf. Denn die zahlreichen Stationen von Gerdas Reise in den hohen Norden sind eine Herausforderung an Ausstattung und Technik. Die Oper Dortmund zeigt die Geschichte von Hans Christian Andersen jetzt als poetisch-humorvolle Familienoper – vor gut gefülltem Haus und mit einem mucksmäuschenstillen jungen Publikum.
Marius Felix Lange greift bei der Schneekönigin in die Vollen. Das Orchester liefert eine nonverbale Erzählebene, die an satten, reizvollen Farben und weit ausholenden Gesten nichts schuldig bleibt; die Partitur steuert mal das Erbe von Richard Wagner und Claude Debussy an und dann wieder die Kunstgriffe der Filmkomponisten à la John Williams. Gleichzeitig lädt dieser schwelgerische Sound, den die Dortmunder Philharmoniker unter Ingo Martin Stadtmüller mit Begeisterung zum Klingen bringen, dazu ein, auf Zwischentöne zu hören, auf das geheimnisvolle Glitzern der Eiswüste und auf den Schneeflockentanz der Kinder.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung