nach Georg Büchner
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„Zeig dein Talent! Zeig deine viehische Vernünftigkeit!“
Franz Woyzeck ist Soldat und dient einem Hauptmann als Barbier. Getrieben von Not und Existenzängsten, lässt er sich zum medizinischen Versuchsobjekt machen, durch einen Doktor, der ihn nur noch Erbsen essen lässt.
Und dann sind da noch die Stimmen und Symptome der Schizophrenie, die ihn plagen. Und Marie, Woyzecks Geliebte und Mutter seines Kindes, die sich in den Tambourmajor verliebt. In Büchners Dramenfragment sind alle Figuren Getriebene, sind Unterdrückende und Unterdrückte, die den Preis der menschlichen Existenz zahlen. Opfer und Täter. Mit gerade einmal 23 Jahren begann Georg Büchner, sein Stück Woyzeck zu verfassen als bildgewaltiges – und für seine Zeit – visionäres Stück. Das unvollendete Fragment ist einer der berühmtesten Texte der deutschen Literatur.
Die Regisseurin Jessica Weisskirchen inszeniert Woyzeck als Dramenthriller über das Tierische im Menschlichen, in denen die Figuren des Doktors, des Hauptmanns und Marie neben Woyzeck in den Vordergrund rücken. Woyzeck als eine Suche nach der menschlichen Urwut und deren Abgründen.
Marie
Linda Elsner
Hauptmann
Ekkehard Freye
Doktor
Nika Mišković
Woyzeck/Andres
Lukas Beeler
Marie
Linda Elsner
Hauptmann
Ekkehard Freye
Doktor
Nika Mišković
Woyzeck/Andres
Lukas Beeler
Marie
Linda Elsner
Hauptmann
Ekkehard Freye
Doktor
Nika Mišković
Woyzeck/Andres
Lukas Beeler
Weitere Termine folgen.
Marie
Linda Elsner
Hauptmann
Ekkehard Freye
Doktor
Nika Mišković
Woyzeck/Andres
Lukas Beeler
Tambourmajor-Chor Linda Elsner, Ekkehard Freye, Nika Mišković, Lukas Beeler
Umbau-Statisterie Marie Lehnert, Antonia Esch, Laura Eikelmann
Regie
Jessica Weisskirchen
Ausstattung
Günter Hans Wolf Lemke
Choreografie
Hannes-Michael Bronczkowski
Dramaturgie
Christopher-Fares Köhler
Licht
Stefan Gimbel
Ton
Robin Lockhart
Regieassistenz
Jasmin Johann
Ausstattungsassistenz
Slynrya Kongyoo
Inspizienz
Monika Gies-Hasmann
Soufflage
Klara Brandi
„Mit einem stark gekürzten, gekonnt verschlankten ‚Woyzeck‘ glückt in Dortmund mit einer Studio-Produktion der Auftakt der Schauspielsaison.(…)
80 Minuten führen die vier Darsteller eine virtuose Revue voller Tempo, Intensität und schneller Stimmungs- und Rollenwechsel aus. Auf gleichem Niveau wie Linda Elsner als Marie präsentiert Ekkehard Freye einen Hauptmann, dessen martialische Fassade wie ein defekter Luftballon zusammenschrumpft. Nika Mišković fährt als scheinbar sanft auftretender Doktor ihre Krallen aus und Raphael Westermeier trägt mit vorbildlicher Standfestigkeit die Last seines Daseins wie Atlas die Weltkugel. Lang anhaltender Beifall.“
„ (…) Ein intensiver Theaterabend für Freunde der grotesken Unterhaltung (…). Das Premieren-Publikum feierte sie [die Darstellenden] und das Regieteam am Freitagabend ausgiebig.“
„Weisskirchen extemporiert die Jahrmarkts- und die Laborsituationen, sie denkt mit, dass Woyzeck unter Dauerdruck steht. Im Studio schafft diese Produktion ein Klima von Fieber, Traum und Irrsein. (…) Großer Beifall für einen intensiven Abend.“
„Weisskirchen stellt Büchners Metapher von ‚viehischen Individuum‘ in den Vordergrund und erzählt mit großer Intensität von Ängsten und Traumata. (…)
Die Regisseurin hat einen gruseligen Totentanz inszeniert, einen grotesken Albtraum von Menschen, die durch ihre Lebensumstände, vielleicht auch von der Dominanz ihrer animalischen Instinkte ins Trauma und in den Irrsinn, ins, wie es bei Büchner heißt, ‚Hirnwütige‘ getrieben wurden. Das Dortmunder Ensemble entwickelt dabei eine Intensität, wie wir sie an diesem Haus lange nicht gesehen haben.“