von Julia Haenni • ab 12 Jahren
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Gib dem Mutausbruch eine Chance!
Sich etwas zutrauen, beherzt handeln, starken Willen zeigen und etwas wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Sieht man doch in allen Filmen: Held*innen sind mutig und überwinden alle Ängste. Dabei kann man Angst vor allem haben.
Die vier Showmaster loten in ihrer Mut-Show unfreiwillig die eigenen Gefühle aus und nehmen das Publikum mit auf die Reise ihrer Erkenntnisse. Ist Angst ansteckend? Wird sie kleiner, wenn man darüber spricht oder gibt man ihr dann den Raum riesengroß zu werden? Ihre Idee: Angst und Mut ergänzen sich. Die Angst bürgt für den Mut und schätzt ein, wie viel Platz er gerade hat. Angst kann lähmen, Angst kann aber auch aktivieren: Achtung, wegrennen!
Für das Überleben kann Wegrennen sehr entscheidend sein. Ist aber auch richtig uncool. Was denken denn die anderen, wenn man einfach so davonläuft? Ich kann ja nicht vor Leuten zugeben, dass ich Schiss habe ... Moment mal, war das gerade ein Geräusch unter dem Podest?!
2022 landet angst oder hase der Schweizerin Julia Haenni (*1988) im Stückepool des Kinder- und Jugendtheaterfestivals Kaas & Kappes, nachdem sie bereits 2021 „für ihr eigenwilliges, herausragendes Schaffen“ mit dem Welti-Preis für das Drama ausgezeichnet wurde.
Hinweise zu sensiblen Inhalten und sensorischen Reizen.
Weitere Termine folgen.
A
Annika Hauffe
B
Bianka Lammert
C
Sar Adina Scheer
D
Jan Westphal
Regie
Johanna Weißert
Ausstattung
Julia Schiller
Dramaturgie
Jacqueline Rausch
Video, Inspizienz
Peter Kirschke
Theatervermittlung
Erika Schmidt-Sulaimon
Regieassistenz
Pauline Axthelm
Regiehospitanz, Choreografie
Iva Rießler
„Johanna Weißert hat die 50-minütige Mut-Show für ein junges Publikum ab zwölf Jahren fantasievoll in Szene gesetzt. Das engagiert aufspielende Mimen-Quartett (Anm: Annika Hauffe, Bianka Lammert, Sar Adina Scheer), Vierter ist Jan Westphal, hat Ausstatterin Julia Schiller in knallig pink-farbene Kostüme gesteckt und sie mit Perücken ausstaffiert. Los geht‘s singend und tanzend auf einem podestartigen Laufsteg. Coaching-mäßig geht es darum, sich seinen Ängsten zu stellen, zu lernen, mit ihnen umzugehen. Doch anscheinend sind auch diese vier Showmaster nicht so angstfrei, wie sie vorgeben zu sein. Immer wieder unterbrechen sie ihre Beratungstipps, um sich nach einer möglichen Gefahr umzusehen. Julia Haennis humorvollen Text bringen die Vier bestens über die Rampe. Witzig ist auch der Einsatz von Bluebox-Technik (Peter Kirschke), der Jan Westphal in eine gemalte Wohnung beamt, in der er sich vor einem Hasen fürchtet. […] Uncool will im Zeitalter von Selbstoptimierung und sozialen Medien niemand sein.“