Mit Werken von Chin, Barber und Beethoven
Öffentliche Probe zum 5. Philharmonischen Konzert am Mo, 20.01. um 18:30 Uhr
Öffentliche Probe zum 5. Philharmonischen Konzert am Mo, 20.01. um 18:30 Uhr
Unsuk Chin subito con forza
Samuel Barber Violoncellokonzert a-Moll op. 22
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Eroica
Das 19. Jahrhundert begann in der Musikgeschichte im Jahr 1803. In diesem Jahr schuf Beethoven seine 3. Sinfonie, die Eroica, mit der er eine neue Epoche einläutete. Beethoven war sich durchaus bewusst, in jener Zeit Außerordentliches in Angriff zu nehmen. Zumindest legt dies sein Diktum nahe, er wolle mit seiner Musik einen „neuen Weg“ gehen. Das erste große Werk dieses neuen Weges war eben die Eroica. Schon vom puren Umfang und von den Anforderungen an das Orchester her geht Beethoven in dieser Sinfonie über alles hinaus, was je an Orchestermusik komponiert worden war. Neu war auch die Idee, die ganze Sinfonie in die Nähe einer imaginären Geschichte eines Helden zu rücken, was Beethoven mit dem Titel „Sinfonia Eroica“ unmissverständlich anzeigt. Vor allem aber drang er in diesem Werk in Dimensionen dramatischer Ausdruckstiefe vor, wie sie in der Instrumentalmusik unbekannt waren.
Samuel Barber ist ein ferner Erbe jener Revolution des „neuen Weges“ in der Musik, so wie es jeder ernst zu nehmende Komponist nach Beethoven war. Barber gehört, ähnlich wie Sergej Rachmaninow, zu den großen Unzeitgemäßen der Musik des 20. Jahrhunderts. Inmitten einer vom Avantgardismus geprägten Epoche hielt er unbeirrt an den Formen und Stilmitteln der Spätromantik fest, mit denen er sein Talent zu lyrischer Kantabilität am besten entfalten konnte. Mit seinem Cellokonzert aus dem Jahr 1945 ist Barber ein eindrucksvolles, expressives Werk gelungen, das selbst unter Cellisten nur wenig bekannt ist, mit dem die Begegnung aber unbedingt lohnt.
Eröffnet wird das Konzert mit einer Hommage à Beethoven von Unsuk Chin, eine der wichtigsten kompositorischen Stimmen unserer Zeit. In dem kurzen und seit der Uraufführung 2020 bereits viel gespielten Stück subito con forza ist es ihr meisterhaft gelungen, die aufgewühlten, mysteriösen und erhabenen Klanglandschaften des Bonner Meisters in unsere Zeit zu transferieren.
Violoncello
Marc Coppey
Dortmunder Philharmoniker
Dirigat
Hugh Wolff