von Kay Voges, Anne-Kathrin Schulz, Matthias Seier, Roman Senkl und Ensemble • frei nach Tschechow unter Verwendung von Passagen aus Anton Tschechows „Die Möwe“ in der Übersetzung von Thomas Brasch
Watch the trailer now„Ein schillernder, bunter, lustiger und wehmütiger Gedankenpalast über dieses seltsame Ding, das wir Theater nennen.“ (Ruhr Nachrichten)
Was haben wir gesehen? Hunderte verschiedene Stimmen sind in den letzten zehn Jahren im Schauspielhaus erklungen, sobald das Licht anging – aus einer entschwundenen Vergangenheit, einer komplexen Gegenwart und aus unerlöster Zukunft. Sie erforschten auf 208 Quadratmetern Bühne das Leben zwischen Geburt und Tod, Gesagtem und Ungesagtem, setzten sich auf die Fährte von dem, was ist – und dem,was sein könnte.
Was, wenn man in dieses Nebeneinander vieler Theater-Augenblicke sehen könnte? Wie in die Welt hinter einem Spiegel? Und wenn man diese Bilder, Wörter, Klänge und Situationen heben könnte wie einen Schatz?
Für seine letzte Dortmunder Inszenierung begibt sich Intendant Kay Voges mit seinem gesamten Ensemble auf Spurensuche durch Zeit und Raum. Entlang des legendären Künstlerdramas Die Möwe des russischen Welt-Dramatikers Anton Tschechow geht es in eine Welt zwischen Realität und Traum, Trivialität und Transzendenz, Anfang und Ende.
Ein Auge auf, das andere zu: ►PLAY: Möwe | Abriss einer Reise erzählt von einem Ensemblekörper, der träumt. Von Licht und Dunkelheit, Anwesenden und Abwesenden, von gemeinsamer Theaterzeit und Lebenszeit – auf einer Bühne, auf der eine Bühne ist, auf der eine Bühne ist. Kollektiv geschaffene Texte, Bilder und Klänge in gleichzeitiger Belichtung – auf der Suche nach dem Dritten, das entsteht, wenn Gestern und Heute aufeinanderprallen. Was ist der Stoff, aus dem die Träume sind?
Mit
Andreas Beck,
Christian Freund,
Ekkehard Freye,
Björn Gabriel,
Frank Genser,
Caroline Hanke,
Marlena Keil,
Julia Schubert,
Annou Reiners,
Uwe Rohbeck,
Uwe Schmieder,
Friederike Tiefenbacher,
Anke Zillich
Regie
Kay Voges
Bühne
Michael Sieberock-Serafimowitsch
Kostüme
Mona Ulrich
Videoart
Mario Simon,
Laura Urbach,
Jan Isaak Voges
Dramaturgie
Anne-Kathrin Schulz,
Matthias Seier,
Roman Senkl
Light-Design
Voxi Bärenklau
Musik und Komposition
TD Finck von Finckenstein
Live-Kamera
Tobias Hoeft
Licht
Sibylle Stuck
Ton
Gertfried Lammersdorf,
Andreas Sülberg
Bühnenbild-Mitarbeit Louisa Robin, Christiane Thomas
Regieassistenz Bjarne Gedrath, Péter Sanyó
Kostümassistenz Friederike Wörner
Assistenz Musik Fiete Wachholtz
Live-Sprachsampling Max Schweder
Live-Texting Anne-Kathrin Schulz, Matthias Seier, Roman Senkl
Design Live-Texting Roman Senkl
Regiehospitanz Carina Fast
Soufflage Ruth Ziegler, Violetta Ziegler
Inspizienz Tilla Wienand
„Dieser letzte Voges-Rausch hat das Zeug zur Kultinszenierung. (..:) mit magischen Bildern, süffiger Musik, viel Witz und großem Kostümzauber (Mona Ulrich). Und mit gelegentlich gestreiften Fäkal-Tabus als Gegengift gegen allzuviel Einverstandensein. (...) Antiautoritäre Sinnfabrik mit hohem Unterhaltungswert. (...) Entstanden ist die Inszenierung als ein Gemeinschaftswerk, das zum letzten Mal das gesamte Ensemble auf die vielschichtige Bühne von Michael Sieberock-Serafimowitsch bringt und, was Wunder, von seiner besten, lebendigsten, ja spielerischsten Seite zeigt."
„Ein schillernder, bunter, lustiger und wehmütiger Gedankenpalast über dieses seltsame Ding, das wir Theater nennen. (...) eine Liebes- und Leidenserklärung an die Bühne. (...) ein toller Abend für alle, die das Theater lieben. Wir als Zuschauer begreifen die Schmerzen, mit denen ein Stück geschrieben wird. Die Zweifel, mit denen Schauspieler jeden Abend um ihren Ausdruck ringen. Den Wunsch, etwas Wichtiges über die Welt zu sagen. Kay Voges ist das seit 2010 in Dortmund gelungen.“
„Ein sehenswerter Rundumschlag für, gegen, über das Theater: Schauspiel-Intendant Kay Voges tritt noch ein letztes Mal mit seinem kompletten Ensemble an, bevor er 2020 ans Wiener Volkstheater wechselt (...) Der Duracel-Hase aus Das Goldene Zeitalter spukt durch die Kulissen, der Astronaut aus der Borderline Prozession, die Braut aus hell | ein Augenblick, und sogar eine der Gestalten aus dem Theaterfilm Einige Nachrichten an das All hat es in die dritte Dimension geschafft. (...) Es ist einfach ein starker Theaterabend mit einem tollen Ensemble. Und, obwohl einem der lustvolle Krawall und die dröhnenden Sounds von T.D. Finck von Finckenstein noch in den Ohren hallen, ist es ein Abend, der in der Erinnerung leise wirkt, nachdenklich und mit Fug und Recht nostalgisch.“
„Ein Theaterabend, der keine Sekunde langweilt.“