Schauspiel

„Der Ring des Nibelungen“ und „Queens“ sind zurück

Wiederaufnahme von zwei Klassikern in neuem Gewand

Linda Elsner und Marlena Keil als Königinnen in „Queens“ (c) Birgit Hupfeld

Zwei Klassiker in neuem Gewand kommen wieder auf die Bühnen des Schauspiel Dortmund: Der Ring des Nibelungen nach Wagners monumentaler Oper wird von Necati Öziri erfrischend neu erzählt und rückt die eigentlichen Randfiguren ins Zentrum. Alberich, der Zwerg, bricht aus den Ketten der göttlichen Elite aus, Brünnhilde kündigt ihren Job als Walküre bei ihrem Vater Wotan, die Kinder der Riesen Fasolt und Fafner fordern endlich gerechte Entlohnung für die Arbeit ihrer Eltern am Aufbau von Walhall/Deutschland und Erda, die Erdgöttin, und ihre Töchter prophezeien Wotan den Untergang durch eine Revolte von unten. Fricka wechselt die Seiten und lässt Wotan im Stich. Diese Rebellion der Machtlosen wird untermalt von mitreißender Musik und ist ab Freitag, 11. Oktober, wieder im Schauspielhaus zu sehen. 

Um Macht geht es auch bei Queens im Studio, das Regisseurin Jessica Weisskirchen mit ihrem Team frei nach Schillers Maria Stuart neu erzählt. Zwei mögliche Königinnen, zwei Welten: Elizabeth, Protestantin und Tochter Anne Boleyns und Maria Stuart, Königin von Schottland, Katholikin. Der zweite Gatte wird ermordet, sie selbst eingekerkert. Ihr gelingt die Flucht aus der Gefangenschaft nach England, in die Hände der Rivalin. Und Elizabeth steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Lässt sie Maria hinrichten, schafft sie eine Märtyrerin für die immer noch starke katholische Gegenbewegung. Tut sie es nicht, haben ihre Gegner immer eine mögliche Königin, die es auf den Thron zu bringen gilt. Kann es wirklich nur eine geben? Könnte das „Game of Thrones“ nicht auch anders ausgehen? 

Karten für 9 bis 27 € im Schauspielhaus bzw. 17 € (ermäßigt 9 €) im Studio gibt es an der Theaterkasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter und 0231/50 27 222 und im Webshop ▶.