Das letzte Philharmonischen Konzert in der Spielzeit 2022/23 behandelt das unergründliche Thema des Glücks. Dazu spielen die Dortmunder Philharmoniker unter der Leitung des Generalmusikdirektors Gabriel Feltz das „Sinfonische Präludium“ von Anton Bruckner das sowie seine „Sinfonie Nr. 7 E-Dur“ und Sofia Gubaidulinas Märchenpoem. Das 10. Philharmonische Konzert findet am Dienstag, 06., und Mittwoch, 07. Juni 2023, jeweils um 19:30 Uhr im Konzerthaus statt.
Nachdem Anton Bruckner jahrzehntelang um Anerkennung gekämpft hatte, von der Kritik zerrissen worden war und sich mit größten Mühen in der Wiener Musikwelt zu behaupten versucht hatte, träumte der Sechzigjährige eines Nachts von seinem Freund Ignaz Dorn. Im Traum soll der Geiger dem Komponisten ein musikalisches Thema diktiert und gesagt haben: „Pass auf, mit dem wirst du dein Glück machen!“ Und tatsächlich: Das erträumte Thema legte den Grundstein zu Bruckners langersehntem Durchbruch, seiner siebten Sinfonie. Die Uraufführung fand am 30. Dezember 1884 im Leipziger Stadttheater statt und war Ludwig II. von Bayern gewidmet. Anton Bruckner ist ein österreichischer Komponist der Romantik. Trotz seiner späten Würdigung als Komponist durch seine Zeitgenossen, gilt Bruckner als einer der wichtigsten und innovativsten Komponisten seiner Zeit. Seine Werke übten bis ins 20. Jahrhundert einen großen Einfluss auf die Musikgeschichte aus.
Die Geschichte von Bruckners „Sinfonischem Präludium“ ist dagegen voll von Verwicklungen, Zufällen und Irrtümern der Musikwissenschaft. Beispielsweise wurde die Komposition lange Gustav Mahler zugeschrieben und das Originalmanuskript 2008 mit dem Nachlass seines Wiederentdeckers vernichtet. Bis heute ist in der Musikpraxis die Zuschreibung umstritten. Die erste (bekannte) Aufführung fand am 07. September 1949 statt. Es spielten die Münchner Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von Fritz Rieger.
Sofia Gubaidulina vertonte 1971 das Schicksal eines kleinen Stücks Schulkreide, welches davon träumt, fantastische Märchenwelten, imposante Schlösser und das weite Meer zu zeichnen. Aber diese Träume gehen nicht Erfüllung und das Stück Kreide muss erleben, wie es verbraucht und damit immer kleiner wird. Sie gab der auf einem tschechischen Märchen beruhende Komposition den Titel Märchenpoem. Gubaidulina wurde 1931 in Tschistopol, Tatarische Autonome Sowjetrepublik geboren. Sie studierte Komposition und Klavier am Konservatorium von Kasan. Seit 1992 lebt sie in Deutschland und ist unter anderem Mitglied an der Akademie der Künste in Berlin und der Königlich Schwedischen Musikakademie Stockholm.
Karten sind an der Theaterkasse im Kundencenter, telefonisch unter 0231/50 27 222 oder auf im Webshop erhältlich.