Philharmoniker

Mensch und Maschine im Ruhrgebiet

Das 8. Philharmonisches Konzert mit Werken von Adams, Strauß (Sohn), Gershwin, Ligeti und Beethoven

(c) Sophia Hegewald

Die Dortmunder Philharmoniker thematisieren in ihrem 8. Philharmonischen Konzert der aktuellen Spielzeit die Symbiose von Mensch und Maschine als zentralen Erfolgstreiber des Ruhrgebietes.  Am Dienstag, 16. April 2023, und Mittwoch, 17. April 2024, jeweils um 19:30 Uhr im Konzerthaus, wird neben dem Orchester unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz auch Koloratursopranistin Gloria Rehm als Solistin zu erleben sein. Auf dem Programm stehen dabei Werke von John Adams, Johann Strauß (Sohn), George Gershwin, György Ligeti sowie Ludwig van Beethoven.

Das Konzert am Dienstag, 16. April, wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und in voller Länge am Freitag, 26. April, um 20:03 Uhr gesendet.

Der Erfolg des Ruhrgebiets ist untrennbar mit Maschinen aller Art verbunden, von Lokomotive und Stahlwerk bis zu Automobilen und digital gesteuerten Prozessen. Innerhalb weniger Jahrzehnte verwandelte sich das Ruhrgebiet von einer Agrar- in eine Industrieregion und heutigen Digitalisierungsstandort. Die Technik gab den Takt vor. Maschinen bilden eine Art verlängerten Arm des Menschen, dem sie in dem, was sie verrichten, um ein Vielfaches überlegen sind. Sie sind so einerseits ungeheuer faszinierend, andererseits haftet ihnen und ihrer unermüdlichen Präzision auch etwas Unheimliches an. Die Begeisterung für Technik und Maschinen wurde von vielen Komponisten geteilt, was sich auf die verschiedenste Weise musikalisch niedergeschlagen hat.
Eine rasante, nervenaufreibende Fahrt als Beifahrer eines Sportwagens inspirierte den Komponisten John Adams zu seinem brillanten Orchesterwerk Short Ride in a Fast Machine. Genauso kurzweilig ist das Perpetuum mobile von Johann Strauß (Sohn), an das man sich mit einem Lächeln erinnern wird. Danach feiert der Automobilverkehr samt Hubkonzert freudige Rückkehr in George Gershwins berühmten Portrait des Großstadtlebens Ein Amerikaner in Paris, zu dem auch die Jazz-Musik aus Bars und Tanzsälen gehört.
Die Mysteries of the Macabre führen in ganz andere Zusammenhänge. Den Komponisten des Stücks, den Ungarn György Ligeti, könnte man als den Mechaniker unter den Komponisten bezeichnen, da maschinenhafte Abläufe in seinen Werken einen prominenten Platz einnehmen. In seiner absurden Oper Le Grand Macabre werden unter anderem die Abgründe der Lack- und Leder-Welt erkundet, was auch in den Mysteries of the Macabre durchscheint. Diese drei hoch virtuosen, der Oper entnommenen Konzertarien bieten doppelbödige musikalische Unterhaltung auf denkbar hohem Niveau. Schließlich kommt auch die wichtigste Maschine des Musikerlebens zu Ehren: das Metronom. Niemand Geringeres als Ludwig van Beethoven setzte dem Quälgerät des Musikunterrichts in seiner 8. Sinfonie ein beschwingtes Denkmal.

Die gebürtige hessische Sopranistin Gloria Rehm war nach ihrem Gewinn des Richard-Strauß-Wettbewerbs im Jahr 2013 an verschiedenen deutschen Bühnen als festes Ensemblemitglied tätig. Seit 2019 ist sie ständiger Gast an den führenden großen Häusern, darunter die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper München, die Oper Frankfurt, die Oper Köln sowie die Semperoper Dresden in Rollen wie die Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Despina (Così fan tutte) und Gilda (Rigoletto). Mit Gabriel Feltz arbeitete Rehm jüngst bei der hoch gelobten Produktion von Intolleranza 1960 von Luigi Nono in Berlin zusammen.

Karten für das Konzert sind an der Theaterkasse im Kundencenter, telefonisch unter 0231/50 27 222 oder im Webshop >> erhältlich.