Eine audiovisuelle Installation inspiriert von »europa flieht nach europa« von Miroslava Svolikova
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Was verbinden wir mit dem Begriff „Europa“? Die EU? Den alljährlich stattfindenden Eurovision Song Contest?
In der griechischen Mythologie wird die Königstochter Europa vom Göttervater Zeus – der dafür die Gestalt eines weißen Stiers annimmt über das Mittelmeer nach Kreta entführt. „Europa und der Stier“ stehen stellvertretend als Sinnbild in der Kunst, der Geschichte, den Erzählungen über die vermeintliche Identität des Kontinents Europa. Doch was, wenn alles anders gekommen wäre? Vielleicht nie stattgefunden hat? Oder sogar ganz andere Erzählungen, Bilder und Körper den Raum einnehmen würden?
Das Studio des Schauspiel Dortmund wird zu einer audio-visuellen Performance. Entstanden in der Auseinandersetzung mit Miroslava Svolikovas Stück europa flieht nach europa und inspiriert von der augenblicklichen Situation. Ein Diorama wird zum Möglichkeitsraum, zum Objekt der Suche: nach Motiven, Ideen und Entwürfen; wird ein Nachdenken über die Körper, die in Erscheinung treten und die, die man nicht sehen kann; ein Ort der gemeinsamen Anwesenheit und des Entdeckens der eigenen Bilder und Vorstellungen. Wer ist überhaupt vorstellbar? Wer wird gesehen und gehört? Und wer nicht?
europa verschwindet … ist eine Hinterfragung des Mythos, ist eine utopische Eurovision, ist Theater und Kunstinstallation und auch sinnliche Suche über ein Europa das nie war, nicht ist und vielleicht auch nie sein wird.
Mit (Stimme)
Lola Fuchs,
Christopher Heisler,
Marlena Keil,
Sarah Quarshie,
Mervan Ürkmez,
Raphael Westermeier
Mit (Live)
Raphael Westermeier
Mit Texten von
Marlena Keil,
Tucké Royale,
Isabella Sedlak,
Rebecca Solnit,
Miroslava Svolikova,
Raphael Westermeier
Regie
Isabella Sedlak
Visuelles Design/Bühne
Nicole Marianna Wytyczak
Dramaturgie
Christopher-Fares Köhler
Sounddesign
Gerrit Netzlaff
Licht
Stefan Gimbel
Ton
Robin Lockhart
Regieassistenz und Abendinspizienz
Azeret Koua
Bühnenbild- und Kostümassistenz
Elizaweta Veprinskaja
Proben-Soufflage
Violetta Ziegler
Requisite
Raliza Raleva
Ausstattungshospitanz Stella Vollmer
„Dieses Setting irritiert am Anfang, aber es findet zu Momenten großer poetischer Intensität. Man möchte nicht immer isoliert unter einem Kopfhörer eine leere Bühne betrachten. Aber diesmal, als Ausnahme von der Regel, hat es doch seinen Reiz.“
„Eine Installation für Auge und Ohr.“
„Sehr schön (...) als Raphael Westermeier als Museumsbesucher durch das – mittlerweile bewusst demolierte – Diorama geht und wir über Kopfhörer die Beschreibung eines Kunsthistorikers zu dem zum Kunstwerk gewordenen Bühnenbild hören. Da auch die Zuschauer als Teil der Installation bezeichnet werden, ist die nächste Metaebene erreicht.“