Mit Ottorino Respighis „Römischer Trilogie“
Ottorino Respighi Fontane di Roma | Feste Romane | Pini di Roma
Der 11. Februar 1918 ist als Meilenstein in die Musikgeschichte eingegangen: Die triumphale Aufführung der Fontane di Roma (Die Brunnen von Rom) unter dem Dirigenten Arturo Toscanini brachte den Namen des Komponisten Ottorino Respighi in die Musikwelt und bewies gleichzeitig, dass Italiener tatsächlich doch Orchestermusik komponieren können. Bis dahin galt als ehernes Gesetz, dass italienische Musik von Bedeutung nicht ohne Gesang auskäme. Mit Respighi gab es nun wieder einen Schöpfer von Orchesterwerken von europäischem Rang – zum ersten Mal seit der Barockzeit!
Im Laufe des nächsten Jahrzehnts ließ Respighi den Fontane di Roma zwei weitere, ähnlich konzipierte Werke über die Pinien und die Feste der ewigen Stadt folgen. Alle drei Stücke sind Glücksfälle seines Schaffens und formen zusammen ein musikalisches Rom-Portrait im Breitwandformat aus. Respighi
schöpft in dieser „Römischen Trilogie“ aus der Tiefe der römischen Geschichte und der Schönheit der italienischen Landschaft, um plastische musikalische Bilder zu entwerfen. Spielende Kinder in den Gärten der Villa Borghese und das muntere Treiben auf der Piazza Navona finden dabei ihren Platz neben christlichen Pilgergesängen und den gregorianischen Melodien des Mittelalters. Und natürlich kommt das antike Rom ebenfalls ausführlich zu seinem Recht – keineswegs einseitig glorifizierend, sondern durchaus ambivalent.
Die Lebendigkeit und Anschaulichkeit der Musik sprechen für sich. Berühmt sind die römischen Bilder Respighis daneben wegen ihrer außerordentlich brillanten Instrumentation. Es sind wahre Schaustücke für jedes Orchester, die unter den Händen eines Dirigenten wie Gabriel Feltz eine Wirkungskraft entfalten, der man sich schlechthin nicht entziehen kann.
Dirigat
Gabriel Feltz