Mit dem Kollektiv „i can be your translator“
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Philipp: Linda, du führst zum ersten Mal Regie. Warum „Romeo und Julia“?
Linda: Kann ich dir sagen, weil ich davon sehr viel gehört habe. Weil ich diese DVD habe, von „Romeo und Julia“.
Du meinst die berühmte „Romeo und Julia“-Verfilmung mit Leonardo DiCaprio und Claire Danes aus den 90ern?
Ja, „Romeo und Julia“. Weil es da um die Liebe geht, es dreht sich ja alles um die Liebe. Wenn die sich treffen, dann kriege ich Gänsehaut, dann weine ich. Und es geht um Leonardo DiCaprio. Auch in dem Film „Titanic“ geht es um Liebe. Und um Gewalt. Und ein bisschen soll es auch um Titanic gehen.
Dich interessiert die unglückliche Liebe, z. B. zwischen Romeo und Julia?
Ja, die beiden sind unglücklich, weil es um den Hass zwischen zwei Häusern geht. Einmal Montague und einmal Capulet, die beiden streiten sich und das will ich verhindern.
Was willst du verhindern?
Dass die Häuser sich gegenseitig abschießen. Ich habe Gewalt in den Nachrichten gesehen. Das tut in meiner Seele weh.
Das verstehe ich.
Ja und dann, nach der Gewalt, kommt diese Liebesgeschichte, wo der Romeo den Antrag für Julia macht und sie hat ja gesagt. Und ganz an dem Ende, da gibt es ja nur eins: dieses Gift zu trinken. Julia hat das gemacht. Der Romeo lag da. Da war sie schon tot, irgendwie so, halb Schlaf und Tod.
Und am Ende sind beide tot.
Ich will verhindern, dass Romeo Julia kennenlernt, Romeo Tybalt tötet und dass Julia und Romeo sterben. Weil ich ja die Regisseurin bin. Durch diese Er-Lebung können sie am Ende die Weltreise machen.
Unser Angebot für einen entspannten Theaterbesuch
Bei diesem Stück dürft Ihr aufstehen. Ihr dürft euch bewegen.
Ihr könnt rausgehen und wieder reinkommen, wann ihr wollt.
Nur auf die Bühne darf man nicht gehen.
Ihr dürft Geräusche machen. Ihr könnt anziehen, womit Ihr euch wohl fühlt.
Der Theater-Raum ist nicht so dunkel. Es gibt Ohrenstöpsel für euch.
Ihr könnt 20 Minuten vorher in den Theater-Raum.
So könnt Ihr euch in aller Ruhe umgucken und einen Platz finden.
Ihr dürft eure geschlossene private Wasserflasche mitnehmen. (Kein Glas)
Wir zeigen euch die Musik und die Beleuchtung, bevor das Stück beginnt.
Weitere Termine folgen.
Mit
Lis Marie Diehl,
Julia Hülsken,
Linda Fisahn,
Christian Fleck,
Anna Reizbikh,
Christoph Rodatz,
Christian Schöttelndreier,
Laurens Wältken,
icbyt,
Ekkehard Freye,
Marlena Keil
Regie
Linda Fisahn,
icbyt
Konzept
Linda Fisahn,
icbyt,
Viktoria Göke
Künstlerische Begleitung der Regie
Christoph Rodatz
Bühne, Video & Lichtdesign
Birk-André Hildebrandt
Kostüme
Slynrya Kongyoo
Musik
Christian Fleck,
icbyt
Dramaturgie
Viktoria Göke
Theatervermittlung
Sarah Jasinszczak
Beratung Live-Kamera
Tobias Hoeft
Licht
Stefan Gimbel
Ton
Robin Lockhart
Regieassistenz
Jasmin Johann
Bühnenbildassistenz
Constanze Kriester
Produktionsassistenz
Frauke Becker
Inspizienz
Christoph Öhl
Soufflage
Klara Brandi
Sozialassistenz
Christina Querfurt
„Gleich zwei Tragödien werden vereint: ‚Romeo und Julia‘ sowie die ‚Titanic‘ sind Gegenstand des neu interpretierten Theaterstücks der Regisseurin Linda Fisahn. Zusammen mit dem Kollektiv ‚I can be your translator‘ zeigt sie eine moderne Version des über 400 Jahre alten Klassikers von Shakespeare ‚Romeo und Julia‘.
Das Stück berührt und bringt die Zuschauer regelmäßig zum Lachen. Die Stimmung ist aufgeheitert.
Immer wieder wechselt die Kameraperspektive auf eine Live-Übertragung der Bühne. Dabei bleibt das Stück spannend und überrascht an einigen Stellen durch Reflektionsfragen.
Auch die musikalische Inszenierung ist vielseitig.
Die Überraschungen bleiben nicht aus – das Lachen auch nicht.“
„Für romantische Stimmung sorgte nicht nur das Bühnenbild oder Kostüme, sondern auch die roten Anti-Stress Herzen vom Schauspielhaus.
Musik (von Christian Fleck entwickelt) spielte eine große stimmungsgebende Rolle. Für jeden der Akteure auf der Bühne gab es ein spezielles Instrument, die vor einer dramatischen Situation effektvoll eingesetzt wurden.
Neben den romantisch-humorvollen Szenen wurde auch ein ernster Impro-Anteil mit Gesprächen über den Umgang mit Tod, Verlust oder wie man beerdigt werden möchte eingebaut. Außerdem gab es witzig-entlarvende Dialoge zwischen Vätern und Töchtern zu hören.
Neben der gemeinsamen Spielfreude überzeugte der Zusammenhalt aller auf der Bühne. Jeder hatte seine wichtige Rolle und alle haben sich gegenseitig unterstützt. Es zeigt sich, Menschen mit Handikap sind nicht behindert, sondern werden behindert.“
„Die Musik (Christian Fleck) ist immer noch wichtig. Birk-André Hildebrandt sorgte für eine barrierefreie Bühne mit einigen Effekten, die Kostüme von Slynrya Kongyoo sind ebenso praktisch wie hinreißend kitschig (Engelsflügel!).
Fisahn will etwas Schönes noch schöner machen. Dabei fließt viel ein vom Empfinden und Denken aller Beteiligten.
Vor allem hat hier jeder seine Berechtigung, jeder seinen Platz.
(...) acht Mal, bis quasi jeder jede geheiratet hat. Das hat in Wiederholung und Abweichung eine bewegende Kraft. (…) So zieht man das maximale Glück aus der Szene, und jeder soll davon etwas abbekommen.
Man geht mit einem Lächeln aus dieser Vorstellung.“