Was kann Dortmund?
Annabelle Lopez Ochoa: Mit gerade einmal 18 Jahren begann ich meine Tanzkarriere in Deutschland, wo ich in Ulm und Heidelberg auftrat. Jetzt, 34 Jahre später, fühlt sich die Rückkehr nach Deutschland wie die Vollendung eines schönen Kreises an. Während ich dieses neue Kapitel mit dem Ballett Dortmund aufschlage, ist mein Herz voller Aufregung und Ehrgeiz. Ich stelle mir eine Zukunft vor, in der die Arbeit, die wir auf dieser Bühne präsentieren, eine neue dynamische Energie mit sich bringt, die das Publikum mit ihrer facettenreichen Kunstfertigkeit und den tänzerischen Signaturen von Edward Clug und mir in ihren Bann zieht.
Edward Clug: Dortmund hat eine lange und reiche Tradition in der Förderung der Tanzkunst. Die Stadt versteht diese Notwendigkeit und das Publikum trägt durch seine Beständigkeit und sein Vertrauen zu einer immer größeren Popularität des Balletts innerhalb der Stadtgesellschaft bei.
Was kann Tanz?
Clug: Tanz kommuniziert und bewegt die Menschen mit ungesehenen Worten. Die Metapher eines tanzenden Körpers erweckt den Geist und erhebt uns in Dimensionen, in denen wir uns leichter verbinden können.
Lopez Ochoa: Tanz hat eine universelle Kraft, die Grenzen und Sprachen überschreitet. Ich spreche zwar vier Sprachen, aber der Tanz ist die Sprache, in der ich mich am freiesten ausdrücken kann. Er verbindet uns alle durch die Athletik der Tänzer*innen, die visuelle Poesie der Bewegung und die zutiefst menschlichen Geschichten, die widerspiegeln, wer wir sind.
Wie wird Dortmund?
Clug: Reicher: mit jedem neuen Projekt und mit jeder neuen Person, die das Theater besucht.
Lopez Ochoa: Dortmund ist weltweit bekannt für Borussia Dortmund, eine Fußballmannschaft, die mein Mann für ihre innovative Art, ihre Mannschaft zu führen, verehrt. Mein Traum wäre der: Lassen Sie uns das Ballett Dortmund zur Borussia der Ballettcompanies machen. Gemeinsam können wir diese Company auf das gleiche internationale Niveau heben, indem wir kühne Werke präsentieren und kreieren; Geschichten, die erzählerische Tiefe, zeitgenössische Sensibilität und klassisches Ballett mit einem Twist verbinden. Dies wird ein breites Publikum in Dortmund und international ansprechen.
Wie wird Tanz?
Lopez Ochoa: Mein lateinamerikanisches Erbe wird im Februar 2026 erstrahlen, wenn wir die Geschichte von Frida Kahlo zum Leben erwecken. Frida feiert die mexikanische Ikone, die ihr Leben in Kunst verwandelte und ihren Schmerz und ihre Leidenschaft als Leinwand nutzte. Ich kann es kaum erwarten, diese lebendige Produktion mit der Dortmunder Gemeinschaft zu teilen.
Clug: Tanz wird immer eine reale Erfahrung sein, die die Kraft hat, uns in verschiedene Realitäten zu versetzen.
Warum Tanz in Dortmund?
Lopez Ochoa: Lasst uns groß träumen, kühn gestalten und dafür sorgen, dass das Ballett Dortmund ein kultureller Leuchtturm wird, der sogar meinen Mann von der Fußballarena ins Theater lockt! Dies ist erst der Anfang einer spannenden Reise.
Clug: Weil Dortmund gerne tanzt. Im Theater – und auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks. Ich habe es selbst gesehen.