Schauspiel

Stadtdramaturgie

„Aus KO wird OK! Jedes Mal, wenn ich die Buchstaben dreh, kann ich sehen, dass die Welt sich bewegt ...“ (Tocotronic)

Nicht nur die Buchstaben drehen, wie der Sänger Dirk von Lowtzow in dem Song K.O.O.K singt, sondern sie auseinandernehmen und nicht wieder wie vorher zusammenstellen, davon lässt sich die Stadtdramaturgie inspirieren. Das nimmt sie zum Arbeitsauftrag: sich mit den Perspektiven vieler auseinandersetzen, ihnen Gehör und Gewicht zu verleihen und sie auf die Bühne und ins Programmheft bringen. Stadtdramaturgie ist vielstimmig, was mal anstrengend (KO) und oft unglaublich toll und bereichernd (OK) ist. Vor allem aber ist sie allein nicht denkbar. So werden hier neue Zusammenhänge hergestellt, neue Bedeutungen aufgemacht und darauf folgen Verhandlungen. Durch die Praxiserfahrungen mit den verschiedenen Akteur*innen der Stadtgesellschaft in den vergangenen Spielzeiten hat sich unser Wissens- Vokabular erweitert. Eine dieser Vokabeln ist die Liebe (nicht nur die romantische natürlich) als Antrieb der machtkritischen Zusammenarbeit. Mit dieser Wissenserfahrung etablieren wir mit der Stadtdramaturgie weiterhin machtkritische Positionierungen als eine Praxis im Entstehen.

Wir entwickeln weiter:

Ko-leiten zum gemeinsamen Abhängen,
Ko-kuratieren als gemeinschaftliche Praxis,
Ko-vernetzen auf liebevolle Art und Weise,
Ko-operieren an den Stellschrauben der Machtverhältnisse,
Ko-llaborieren durch die Mobilität der Spielstätte,
Ko-präsentieren statt Repräsentieren,
Ko-denken, um Perspektive als Expertise anzuerkennen,
Ko-sein für eine wachsende Akzeptanz füreinander,
Ko-mplizieren, Ko-llidieren, Ko-moderieren und
Ko-experimentieren.

Festivals

Die Festival-Reihen des Schauspiel Dortmund gehen in die 4. Runde. In Ko-Kuration mit den regionalen und internationalen Theater- und Performancekünstler*innen werden wieder verschiedene künstlerische und diskursive Formate Ko-experimentiert. Durch Gespräche, Workshops, Ko-Vernetzung, Spaziergänge und Performances lassen sich die Besuchenden auf eine inspirierende Begegnung ein. Viele von diesen Begegnungen sind zum nachhaltigen Ko-Netzwerk des Schauspiels verwandelt. Also save the Dates!

Dortmund Goes Black 16.-18.02.2024

Feministischer Thementag 16.03.2024

Queer Festival 30.05.-02.06.2024

In Solidarität mit ...

Durch Ko-mpliz*innen im Namen der Solidarität, durch Agieren und Reagieren auf weltweit politische und soziale Bewegungen kommen Aktivist*innen, Autor*innen und lokale Expert*innen im Format In Solidarität mit ... zusammen. In einem Format von szenischer Lesung und Gespräch verwandeln sich die Räumlichkeiten des Theaters in Räume der Resonanz. Es werden trans-nationale Narrative und persönliche Erfahrungen über politisches Geschehen aus einer nicht eurozentrischen Perspektive hörbar gemacht, die kaum im Mainstream vorkommen. Begleitet werden die Lesungen von dem Ensemble des Schauspiel Dortmund.

Ape(lina)

Unsere pinke Gefährtin, die Ape(lina), ermöglicht ein Ko-llaborieren im öffentlichen Raum in Dortmund. Die Ape(lina) ist ausgestattet mit einer Kaffeemaschine, einer Bibliothek, einem Tisch und Hockern zum Sitzen. Sie bringt außerdem das aktuelle Programm des Schauspiel Dortmund überall hin, wo sie gerade ist. Sie ko-llidiert durch Musik, Lesung und Kinderprogramm mit kulturellen und sozialen Einrichtungen und Partner*innen. In der letzten Spielzeit sind 34 Künstler*innen, DJs, Musiker*innen und Studierende aus Dortmund und Umgebung mit der Ape(lina) aufgetreten. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie ihr in der Stadt begegnen!