Podcast

Bühne frei

Das Theater ist eine der ältesten Kunstformen, die es gibt. Friedrich von Schiller hat mal gesagt: „Das Theater ist ein Spiegel der Gesellschaft“. Aber ist das auch im 21. Jahrhundert noch so? Wenn es Netflix, TikTok und soziale Medien gibt, warum sollte ich dann noch ins Theater gehen? 

Wir starten eine Reise mit euch in unser Theater und wollen erfahren, was die Faszination Theater ausmacht! Wie arbeiten Regisseur*innen, Hutmacher*innen oder Maskenbilder*innen? Diese und noch viele weitere Fragen beantworten wir im neuen Theater-Podcast Bühne frei! Das alles immer aufgehängt am aktuellen Spielplan. Also jetzt schonmal folgen, Benachrichtigungen anschalten, Freund*innen und Familie erzählen. Die bislang unerzählten Geschichten aus dem Theater erscheinen alle zwei Wochen mittwochs!

  • Ihr habt eine Idee, über welches Theater-Thema wir mal sprechen sollen? Schreibt uns gerne bei Instagram (@theaterdortmund) eine Nachricht mit euren Vorschlägen!

#55 Bühne frei für Michael Eickhoff von der Akademie für Theater und Digitalität

Michael Eickhoff, Linda Kamp

„Die (digitalen) Mittel, die uns zur Verfügung stehen, sind viel umfassender, vielfältiger […], lösen aber die alten Erzählformen gar nicht ab, sondern sie erweitern in gewisser Weise das Feld der darstellenden Künste.“

Michael Eickhoff war jahrelang (Chef-)Dramaturg am Schauspiel Dortmund und war 2019 Mitgründer der Akademie für Theater und Digitalität, die sechste Sparte am Theater Dortmund. Der Impuls: einen Raum und die Ressourcen für kreative Forschende schaffen, für den künstlerischen Nachwuchs und das Theater der Zukunft.

Aus dem gleichen Antrieb ging in diesem Jahr ein weltweit genauso einzigartiges Projekt an den Start: Der Masterstudiengang „Theatre and Digitality“ in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund. Aus welchen Moduln sich dieser zusammensetzt, für wen der Studiengang geeignet ist und wie die besondere Mischung aus Theorie und Praxis realisiert wird, erzählt Michael Linda in dieser Folge.

Die Frage, ob für Kunst und Theater zukünftig immer digitale Mittel zum Einsatz kommen müssen, stellen sich viele Kunstschaffende. „Das ist die Kernfrage, die habe ich damals Schauspielenden immer wieder gestellt, auch Regisseur*innen, warum möchtest du die Szene so inszenieren? Was willst du damit erzählen, was willst du damit ausdrücken? Das ist genauso die Kernfrage auch heute noch für mich: Warum brauchst du ein bestimmtes digitales Tool? Ist es wirklich notwendig, um deine eigentliche Aussage zu transportieren oder nicht? Denn nur Technik um der Technik willen muss man nicht machen, das ist langweilig, dann beweist man nur, dass Technik etwas kann, aber nicht, dass uns Schauspielkunst im [...] tiefsten Sinne eigentlich auch berühren kann. Egal, ob auf einer intellektuellen, emotionalen oder körperlichen Ebene.“