Genozid in Europa
- Bitte beachten Der Film wird jetzt an der Fachhochschule Dortmund, Emil-Figge-Straße 40a, Raum E24, gezeigt.
Die Nordstadtliga Dortmund und die Fachhochschule Dortmund laden herzlich ein zur Filmvorführung von Srebrenica Tape von Chiara Sambuchi.
In der anschließenden Podiumsdiskussion kommen Gäst*innen zu Wort, die den Genozid aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt, erforscht und begleitet haben. Im gemeinsamen Gedenken wird sich der Frage nach Verantwortung und den daraus resultierenden Lehren für Europa gewidmet.
Der Eintritt ist frei, Eine Anmeldung ist erforderlich unter dierk.borstel@fh-dortmund.de
Srebrenica Tape
Ein Film von Chiara Sambuchi (2025, 90 Min.)
Srebrenica Tape ist die videografierte Liebeserklärung des Hobbyfilmers Sejfo an seine Tochter Alisa. Zwischen 1993 und 1995 dokumentierte er mit seiner Kamera den Alltag, die Ängste und Hoffnungen in der bosnisch-muslimischen Enklave Srebrenica. Dreißig Jahre später kehrt Alisa an diesen Ort zurück – dorthin, wo auf Befehl von Ratko Mladić über 8.000 Jungen und Männer, darunter auch ihr Vater, ermordet wurden. Der Film zeichnet eine zutiefst persönliche Spurensuche einer Frau nach, deren Leben durch dieses Menschheitsverbrechen in Europa unwiderruflich geprägt wurde.
Dr. Emir Suljagić – Journalist, Aktivist und Direktor der Gedenkstätte für den Völkermord von Srebrenica. Als Überlebender und Autor von Srebrenica- Notizen aus der Hölle gehört er zu den international wichtigsten Stimmen der Erinnerungskultur. Er berichtete u. a. vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und veröffentlichte in der New York Times, im Boston Globe, bei Al Jazeera, El País, Die Zeit und Oslobođenje.
Christine Schmitz – Krankenschwester, die am 11. Juli 1995 für Ärzte ohne Grenzen e. V. in Srebrenica im Einsatz war. Heute arbeitet sie in Berlin in der palliativen Versorgung und engagiert sich regelmäßig an den europäischen Außengrenzen – etwa in Calais oder Griechenland – für Geflüchtete.
Deniz Greschner – Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin an der Universität Osnabrück und an der Fachhochschule Dortmund. Sie forscht über Zivilgesellschaft und politische Bildungsprozesse in der postmigrantischen Gesellschaft und moderiert den feministischen Talk Feel the Weibz*. Als Wissenschaftlerin und Zivilgesellschaftlerin beschäftigt sie sich mit Verantwortung und solidarischem Handeln in einer diversen Gesellschaft.