Hinweise auf sensible Inhalte und sensorische Reize

Als Theatermacher*innen suchen und wünschen wir uns einen steten Austausch mit Ihnen, dem Publikum. Jede*r von Ihnen bringt individuelle Erfahrungen in einen Theater- oder Konzertabend mit und erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Im Bewusstsein, dass manche Stückinhalte Gefühle auslösen oder hervorrufen können, die überfordernd oder verletzend sein können, bieten wir Ihnen auf diesem Seitenbereich zusätzliche Informationen an, die wir als sensible Inhalte oder sensorische Reize einstufen. Stückinhalte, Geräusche, Begriffe oder Bilder können bei Menschen mit traumatischen Vorerfahrungen ebenso traumatische Rückerinnerungen auslösen.

Kritikpunkte an den Hinweisen sind, dass sie ein Stück der Inszenierung vorwegnehmen oder das Publikum bevormunden können. Wir glauben in diesem Zusammenhang an die Selbstbestimmung und -einschätzung unserer Zuschauer*innen und überlassen Ihnen die Entscheidung, ob Sie die folgenden Zusatzinformationen für sich als relevant erachten möchten.

Unter sensible Inhalte fallen Themen wie Körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt, Selbstverletzung/Suizid, Kindesmissbrauch, schwere Krankheit, Krieg/Tod, Sucht/Drogenmissbrauch, Diskriminierung (Rassismus, Sexismus, Homo-/Inter-/Transfeindlichkeit, Ableismus, Antisemitismus etc.), Mobbing, Bodyshaming, Tierquälerei oder Nacktheit. Unter sensorische Reize fallen u. a. besonderer Einsatz von Licht (Stroboskop oder extreme Helligkeit), Lautstärke (etwa Schüsse), der Einsatz von Nebel, Blut oder vergleichbaren Effekten.

Aktuell gibt es Hinweise zu folgenden Produktionen

Oper

Die Reise zu Planet 9
Innerhalb der Inszenierung kommt es an vereinzelten Stellen zum Einsatz eines Stroboskopeffekts. 

Schauspiel

Gastspiel: Landsfrau
In dieser Inszenierung wird (anti-muslimischer) Rassismus auf sprachlicher und musikalischer Ebene thematisiert. Die Figur zeigt starke Emotionen. Einige Momente des Stücks können Unbehagen auslösen. Es ist jederzeit möglich, den Raum zu verlassen.
An mehreren Stellen kommen plötzliche musikalische Effekte, schnelle Lichtwechsel und laute Musik zum Einsatz.

Die Gerächten
Die Inszenierung verhandelt Rassismus, rassistische Mordanschläge, Polizeigewalt gegen marginalisierte Menschen, Klassismus, Suizid und verwendet laute Sound­elemente. Diese Themen und Geräusche können Gefühle auslösen, die überfordern und verletzend sein können und bei Menschen mit traumatischen Vorerfahrungen traumatische Rückerinnerungen auslösen.

Falls Sie Hilfe benötigen, gibt es in Dort­mund und NRW diese Beratungsstellen: 

  • Rechtsextreme Gewalt - BackUp Beratung und Unterstützung für Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt – sowie Angehörige, Freund*innen und Zeug*innen
    www.backup-nrw.org
  • Antisemitismus - ADIRA (Antidisrkriminierungsberatung und Interven­tion bei Antisemitismus und Rassismus) 
    www.adira-nrw.de 
  • Psychologische Krisen und Suizid - Krisenzentrum Dortmund bei akuten Krisen: 0231 435077 
    www.krisenzentrum-dortmund.de 
  • Online Beratung für suizidgefärdete Jugendliche bis 25 Jahren 
    www.u25-dortmund.de 

Kinder- und Jugendtheater

All das Schöne
Dieses Stück thematisiert unter anderem das Thema Depression und erzählt von einem in der Vergangenheit geschehenen Suizid. An einigen Stellen kommt laute Musik zum Einsatz.

Draußen vor der Tür
In dieser Inszenierung werden Kriegserfahrungen, Tod und Suizid mehrfach auf sprachlicher Ebene thematisiert. Es gibt Videoprojektionen und zu Beginn des Stücks lauten Sound.

Grusel
In Grusel sitzen die Besucher*innen nicht im Publikumsraum, sondern auf Stühlen auf der Bühne verteilt. Es gibt keine feste Blickrichtung, sondern unterschiedliche Ausrichtungen der Stühle. Die Schauspieler*innen bewegen sich zwischen den Besucher*innen.
Es kann kurze Berührungen durch die Schauspieler*innen geben. Es gibt Momente, in denen man durch den Raum geht. Man wird dann begleitet und es wird auf mögliche Barrieren hingewiesen. In der Vorstellung wird teilweise mit starker Dunkelheit/Helligkeit  und anderen starken Lichteffekten (Strobo) gearbeitet. Teilweise kommen laute Audioeffekte und Nebel zum Einsatz. Während der Vorstellung werden Kopfhörer getragen. Außengeräusche wird man mit und ohne Kopfhörer immer hören können. Thematisch geht es um unterschiedliche Ängste und es kann kurze Momente geben, in denen man sich erschreckt.

Spaaass
Das Stück beschäftigt sich mit Mobbing und zeigt einige Szenen, in denen körperliche und seelische Gewalt angedeutet werden.

Supertrumpf
Im Stück geht es um das Thema Anorexie (Magersucht). Die betroffene Person war in Behandlung in einer Klinik. Es wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester erzählt. Das Selektieren, Abzählen und Wiegen von Lebensmitteln sowie exzessiver Sport werden thematisiert. In einem Satz wird Zwangsernährung erwähnt. Darüber hinaus gibt es eine abstrakte Erzählung vom Aufenthalt in der Klinik, in welcher das Licht dunkler wird und die Schauspieler*innen Masken tragen. Zweimal werden kurzzeitig Video-Projektionen genutzt.

Unterm Kindergarten
In diesem Stück kommen laute Geräusche vor, zum Beispiel Tiergeräusche und lautes Rufen. Mehrmals gibt es etwas lautere Musik. An einer Stelle kommt Nebel vor.
Die Themen Tod und Sterben werden verbal thematisiert und szenisch angedeutet.

Wild!
In Wild! kommen in mehreren Szenen Stroboskoplicht und Nebel zum Einsatz. In einer Szene wird es sehr laut.

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