Jordan de Souza eröffnet seine erste Saison als neuer Dortmunder Generalmusikdirektor mit drei visionären Werken, die einen Aufbruch verkörpern. Eine Komposition, welche den Startschuss in eine neue Zeit gab und die selten im Konzertsaal zu hören ist, bildet den Auftakt des Programms: die 1. Sinfonie von Joseph Haydn. Haydn war 25 Jahre alt und hatte gerade seine erste feste Stelle angetreten, als er die Sinfonie komponierte. Schwung und Lebensfreude der Jugend sprechen aus der Komposition. Wie Haydn nicht wissen konnte, sollten diesem ersten Versuch 103 weitere Sinfonien folgen, mit denen er die Gattung prägte, sodass diese „Erste“ tatsächlich einen Aufbruch in die Zukunft der Orchestermusik darstellt.
Das 1. Philharmonische Konzert findet jeweils am Dienstag, 30. September 2025, und Mittwoch, 01. Oktober 2025, um 19:00 Uhr im Konzerthaus Dortmund statt. Unter dem Dirigat von Jordan de Souza spielen die Dortmunder Philharmoniker mit Maximilian Hornung das erste Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch in Es-Dur. Außerdem Joseph Haydns Sinfonie Nr. 1 in D-Dur sowie Gustav Mahlers erste Sinfonie in D-Dur.
Mit der Spielzeit 2025|26 übernimmt der kanadische Dirigent Jordan de Souza die musikalische Leitung der Stadt Dortmund. Der 36-Jährige gilt als eine der prägenden Stimmen seiner Generation, gefeiert u. a. beim London Philharmonic Orchestra, den BBC Proms, der Bayerischen Staatsoper und den Bregenzer Festspielen. Aufgewachsen in Toronto als Sohn einer indischen Einwandererfamilie, machte de Souza schon früh Karriere: mit 15 Kathedralorganist, mit 19 jüngster Fellow des Royal Canadian College of Organists. Internationale Aufmerksamkeit erhielt er ab 2016 als 1. Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin, wo er 2020 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde. Heute ist de Souza weltweit als Opern- und Konzertdirigent gefragt und engagiert sich zugleich leidenschaftlich in der Nachwuchsförderung.
Auf andere Art gelang dies Dmitri Schostakowitsch in seinem ersten Cellokonzert in Es-Dur. Nach einer Phase der kreativen Schwäche, in der er sich Mitte der 1950er Jahre gefangen sah, schuf er sich mit dem Werk einen künstlerischen Befreiungsschlag. Das erste Cellokonzert steht so am Beginn der bedeutenden Spätphase, in der Schostakowitsch zu neuen Ausdrucksdimensionen vorstieß. Programmatisch wird es mit dem berühmten Tonsymbol D–S–C–H eröffnet, den Initialen des Komponisten.
Mit Gustav Mahlers grandioser erster Sinfonie erklingt am Konzertabend ein Auf- und Durchbruchswerk par excellence. Nach Jahren des allmählichen Aufstiegs als Dirigent erwies sich Mahler mit seiner Komposition zum ersten Mal als einer der großen Sinfoniker der Musikgeschichte. Die Musik selbst fasst das Thema des Aufbruchs bezwingend in Töne und führt vom Erwachen der Natur im Frühling im ersten Satz über eine lange, konflikthafte Entwicklung zu grenzenlosem Jubel.
Der Solist des Abends, Maximilian Hornung, hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Cellisten unserer Zeit etabliert. Der gebürtige Augsburger feierte schon früh große Wettbewerbserfolge und konzertiert heute mit führenden Orchestern weltweit. Mit seinem charismatischen Auftreten und wandlungsfähigen Ton begeistert er Publikum und Kritik gleichermaßen. Seit 2022 leitet er die Traunsteiner Sommerkonzerte und ist in dieser Saison Artist in Residence der Münchner Symphoniker.
Karten sind an der Theaterkasse im Kundencenter, telefonisch unter 0231/50 27 222 und im Webshop ▶ erhältlich.