Junge Oper DortmundLiebes Publikum,
bereits in die dritte Saison geht die Junge Oper mit einem eigenen Ensemble und eigenen Hauskomponist*innen! Trotz der besonderen Umstände gelang es uns, mehrere Uraufführungen für Publikum im Alter ab vier Jahren auf die Bühne zu bringen. In der neuen Spielzeit setzen wir diese Reihe nach vier Opern von Thierry Tidrow mit Kathrin A. Denner und Michael Essl fort. Die junge Komponistin sagt über sich selbst: „Wenn ich komponiere, arbeite ich wie ein Kind. Ein entdeckendes Kind.“ Beste Voraussetzungen, um gemeinsam mit Kindern die Welt der Musik zu erforschen und zusammen mit der Regisseurin Julia Dina Heße ein neues Werk für Kleinkinder zu erschaff en. Nach einer Vorlage der Erfolgsautorin Anne Lepper schreibt Michael Essl die Jugendoper Mädchen in Not, in der Vorurteile über Männer und Frauen satirisch betrachtet und unter die Lupe genommen werden.
Auf der großen Bühne des Opernhauses wird ab September ein Klassiker der Opernliteratur in einer Version für die ganze Familie zu sehen sein: Das Geheimnis der Zauberflöte, eine eigens erstellte Fassung von Wolfgang Amadeus Mozarts epochalem Bühnenwerk des international gefeierten Regisseurs Nikolaus Habjan sowie des renommierten österreichischen Autors und Kinder- und Jugendpsychiaters Paulus Hochgatterer. Am Ende der Spielzeit wird dann die Bürger*innenOper We DO Opera! das Opernhaus mit Der kleine schwarze Fisch nach Samad Behrangis gleichnamiger Geschichte erobern. Ruth Katharina Peeck (Musikalische Leitung) und Justo Moret (Regie) bringen gemeinsam mit zahlreichen Teilnehmenden aus Dortmund und Umgebung das für sie geschriebene musiktheatrale Werk von Elnaz Seyedi und Thierry Tidrow auf die Bühne. Doch nicht nur Erwachsene sind bei uns aktiv dabei, wenn der Vorhang aufgeht – auch die Kinder- und Jugenclubs OpernYoungsters und OpernKids werden wieder tätig sein und es so den Jüngsten ermöglichen, musikalisch kreativ tätig zu sein. Dem (Mit-)Erleben von zwischenmenschlichen Vorgängen im theatralen Spiel, also den Geschichten auf der Bühne, wird seit Jahrhunderten eine kathartische Wirkung zugeschrieben. Es geht um das Zulassen von Emotionen, um das empathische Empfinden der Situationen anderer und die Fähigkeit, Mitmenschen in ihrem Tun zu verstehen. Was könnte für unsere komplexe Gesellschaft wichtiger sein?
Doch beim Theaterbesuch geht es um noch mehr: um den Austausch untereinander, um das Erleben von Neuem und um das Genießen von Kunst. In diesem Sinne möchte ich Euch und Sie dazu einladen, in die Oper Dortmund zu kommen und sich einzulassen auf die zahlreichen Geschichten und die großen Emotionen, die in fantastischer Musik erzählt werden!
Heribert Germeshausen
Intendant der Oper Dortmund