(c) Nicolaj Lund
Philharmoniker

Chouchane Siranossian

Violinistin (Gast)

Chouchane Siranossian zählt heute zu den größten Virtuosen der internationalen Barockszene, sowohl solo als auch an der Seite vieler namhafter Orchester. Ihre Beherrschung des Instruments, unterstützt durch ihre musikwissenschaftliche Forschung, haben sie in einer beispielhaften Karriere zur gefragten Musikerin von großer Einzigartigkeit gemacht. Wenn Chouchane nicht auf der Bühne steht oder forscht, widmet sie sich ihrer Leidenschaft des Bergsteigens und Skitourengehens.

Sie begann die Ausbildung auf der Violine bei Tibor Varga in Sion. Bereits mit 15 Jahren wurde sie in die Klasse von Pavel Vernikov am CNSM in Lyon aufgenommen. Im Jahr 2002 wechselte sie zu Zakhar Bron an die Musikhochschule Zürich, wo sie 2007 ihr Solistendiplom mit höchster Auszeichnung erhielt. Kurz darauf wurde sie Konzertmeisterin des Sinfonieorchesters St. Gallen (Schweiz), wo sie bis zu ihrem entscheidenden Treffen mit Reinhard Goebel blieb. Anschließend widmete sie sich in seiner Klasse am Mozarteum in Salzburg intensiv dem Studium der Alten Musik und arbeitete regelmäßig als Solistin mit ihm zusammen.

Gleichzeitig spielt sie aber auch Uraufführungen und arbeitet mit Komponisten wie Daniel Schnyder, Marc-André Dalbavie, Bechara El Khoury, Éric Tanguy, Benjamin Attahir und Thomas Demenga.

Chouchane Siranossian tritt als Solistin auf der modernen wie der barocken Geige auf. Musikalische Partner sind u.a. Kristian Bezuidenhout, Bertrand Chamayou, Andrea Marcon, Leonardo García Alarcón, Daniel Ottensamer, Thomas Demenga, Jos van Immerseel, Christophe Coin, Václav Luks, Andreas Spering, Rudolf Lutz, Alexis Kossenko, Thomas Hengelbrock und François-Xavier Roth.

Des Weiteren leitet sie das 2015 in Liechtenstein entstandene Ensemble Esperanza, das 2018 mit dem Opus Classic ausgezeichnet wurde und mit dem sie regelmäßig auf Tournee geht.

Ihre erste Solo-CD Time Reflexion wurde 2015 mit dem Diapason Découverte ausgezeichnet, und auch In Time, ihre Einspielung von Mendelssohns Violinkonzert mit Anima Eterna Brugge, sowie das Album L’Ange et le Diable im Duo mit Jos van Immerseel erhielten zahlreiche Preise, darunter zwei ICMA (International Classical Music Awards, 2017 und 2019). Ihre jüngste Solo-Aufnahme erschien im März 2020: Tartinis Konzerte mit dem Venice Baroque Orchestra unter Andrea Marcon. Für das Album erhielt sie den Preis der Deutschen Schallplatten Kritik im März 2020.
Ihre 2021 erscheinenden CD-Projekte umfassen die Violinkonzerte von Andreas Romberg, aufgenommen mit dem Capriccio Barock Orchester, sowie „L’Art du violon selon Johann Sebastian Bach“ mit Leonardo García Alarcón.
Seit 2016 nimmt Chouchane Siranossian exklusiv für das Label Alpha Classics auf.

In der Saison 2020/21 spielt Siranossian, neben Konzerten mit dem Venice Baroque Orchestra und der Cappella Mediterranea, mit dem Dresdner Festspielorchester im Kulturpalast Dresden und ist mit Le Concert Spirituel zu Gast in Versailles. Außerdem geht sie auf Tournee mit Andrea Marcon sowie Leonardo García Alarcón und gibt ihr Debüt bei den Bamberger Symphonikern. In der Saison 2021/22 ist sie als Solistin mit Les Siècles auf Tournee.

Chouchane Siranossian spielt eine Barockvioline von Joseph und Antoine Gagliano, und eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini, zur Verfügung gestellt von Fabrice Girardin, Geigenbauer in La Chaux-de-Fonds.