Oper

Kai Anne Schuhmacher

Regisseurin

Die in Köln beheimatete Kai Anne Schuhmacher arbeitet seit 2015 freischaffend als Regisseurin, Autorin von Theatertexten, Figurenspielerin und Puppenbauerin in ganz Europa sowie seit 2019 als Dozentin der Theaterklasse des Middlebury College VT (German Department). Nach Studien der Musik-, Theater- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Bayreuth und der Università degli Studi Ferrara erhielt sie ihr Regiediplom für Musiktheater und Schauspiel an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.

Mit dem Notabu.Ensemble Neue Musik und dem Spectra Ensemble inszenierte sie 2015 Luciani Berios Recital for Cathy in der Tonhalle Düsseldorf und dem De Bijloke Muziekcentrum Gent. Im Folgejahr gab sie mit The Rape of Lucretia an der Oper Köln ihr Regiedebüt. Die Produktion wurde von „Die Welt NRW“ zur besten Inszenierung eines Stückes nach 1945 gewählt und sicherte ihr Folgeaufträge für Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire und Hoffmanns Erzählungen für Kinder nach Jacques Offenbach am gleichen Haus. 2017–2019 war sie Artist in Residence am Theater Altenburg / Gera.

Am gleichen Haus wurde 2019 ihre Inszenierung Der Kaiser von Atlantis mit dem Götz-Friedrich-Studiopreis für die „Beste Regie im Bereich experimentelles Musiktheater“ ausgezeichnet. Seit 2018 ist sie Mitglied des Ensemble Eikona – Kammermusikalisches Figurentheater. Neben ihren Arbeiten am Opernhaus Zürich, Theater & Philharmonie Thüringen (zuletzt mit Molières Der Menschenfeind), dem Landestheater Innsbruck und der Nederlandse Reisopera konzentriert sich Kai Anne Schuhmacher vor allem auf die Arbeit mit freien Gruppen, die im Bereich des Musiktheaters nach experimentellen Herangehensweisen und multimedialen Formen im urbanen Raum suchen, so beispielsweise 2016 in dem Musiktheaterstück Higher und 2017 in der intermedialen Regiearbeit Re:Play - Our Game, your Choice im Rahmen des Wiener Festivals Out of Control.

An der Oper Dortmund debütiert sie mit der Uraufführung von Bernhard Langs Der Hetzer, einer Auftragskomposition der Oper Dortmund.

Foto: (c) Armin Bardel