Digitales Theater als „neue“ Perspektive?
Die Corona Pandemie hat offengelegt, dass es in der Beziehung zwischen Digitalität und Theater noch Redebedarf gibt. Hat die Zwangspause für den analogen Theaterbesuch dazu geführt, dass die technische und personelle Infrastruktur des (Stadt-, Staats- und Landes-) Theaters überprüft und zeitgemäß angepasst wurde?
Welche neuen Ideen und Formate sind während des Lockdown entstanden oder weitergedacht worden? Wie sehen die Spielpläne der aktuellen Spielzeit aus? Werden wir auch in Zukunft digitale Produktionen auf der Bühne oder im Internet sehen?
Gemeinsam gehen wir der Frage nach, wie das Theater der Zukunft aussehen und sich in einer Beziehung auf Augenhöhe mit der Digitalität weiterentwickeln kann, seine eigenen Stärken weiter auslebt: Gleichzeitigkeit von Publikum und Schauspieler*in; Imagination in einem Raum; Spontanität auf der Bühne, Kommunikation zwischen Akteur*innen und Publikum.
1..2..3..7! - SUMMER UP7 analog und in Farbe am Schauspiel Dortmund!
Das Newcomer*innen-Festival startet in seine siebte Runde mit einem fulminanten künstlerischen Programm.
An drei Tagen werden Inszenierungen, Performances und Installationen von Assistierenden und Nachwuchskünstler*innen aus der Freien Szene, dem Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Hannover, dem Schauspiel Dortmund und ein Studierendenprojekt präsentiert.
Abgerundet wird das künstlerische Programm mit spannenden Talkrunden, Workshops und Vorträgen über „die Bretter, die die Welt bedeuten“.
Zu Gast sind unter anderem Prof. Dr. Thomas Schmidt (HfMDK Frankfurt am Main), Sivan Ben Yishai (Autorin), Selen Kara (Regisseurin) und Christoph Roos (Oberspielleiter am Landestheater Württemberg Hohenzollern Tübingen).
Als erstes Festival von Assistierenden für Assistierende richtet sich SUMMER UP als Talentscouting-Plattform an alle jungen Talente der Darstellenden Künste, die freischaffend, selbstständig oder festangestellt arbeiten. SUMMER UP verhilft neuen künstlerischen Handschriften zur Sichtbarkeit und ebnet den Weg für neue Ästhetiken und Formate auf der Bühne.
Den Auftakt gibt die deutsche Erstaufführung Mädchenschule, als Produktion des Schauspiel Dortmund in der Regie von Anna Tenti. Wir freuen uns auf die Solo-Performance Siegfried von Caner Akdeniz (Freie Szene München), auf das Puppenspieler*innen-Duett Fünf mit und von Seth Tietze und Sofie Neu (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst-Busch“, Berlin). Charlotte Garraway (Freie Szene) und ihr Team zeigen About Persephone, eine audiovisuelle Installation für jeweils zwei Besucher*innen.
Wir begrüßen das Nationaltheater Mannheim mit der Inszenierung ein körper für jetzt und heute, in der Regie von Jessica Weisskirchen, und einem Gespräch mit Maren Schäfer über Feminismus in der Oper. Last but not least das Staatstheater Hannover: Ruth Langenberg spricht über die Lage des Kinder- und Jugendtheaters und ihre Inszenierung Oskar und die Dame in Rosa. Oliver Meyer zeigt seinen Monolog-Abend Judas von Lot Vekemans.