Teilhabe für Alle?
Teilhabe für alle? Theater-Utopien und wie sie Wirklichkeit werden können - Über kollektives Arbeit und zentrale Zukunftsfragen
Im Theater des 21. Jahrhunderts geht es um Empowerment, neue Formen der Zusammenarbeit, starke Partner:innen und neue Allianzen.
Wie muss das Theatersystem der Zukunft aufgebaut sein, um Inklusion, Partizipation und Antidiskriminierung Wirklichkeit werden zu lassen? Welches Potential steckt in der “Theaterlandschaft”, wenn Freie Szene, Land-, Stadt-, Staatstheater und private Institutionen neue Formen der Zusammenarbeit suchen? Welche neuen Formate braucht das Theater, um für (s)ein Publikum interessant zu sein und zu bleiben?
In seinem Vortrag Teilhabe für alle? Theater-Utopien und wie sie Wirklichkeit werden können skizziert Prof. Dr. Thomas Schmidt wichtige Aspekte und Potentiale einer Theaterlandschaft der Zukunft.
Thomas Schmidt ist Professor für Theater- und Orchestermanagement und leitet den gleichnamigen Masterstudiengang, und war zuvor selbst viele Jahre mit einer eigenen freien Company, später als Geschäftsführender Direktor und schließlich ad interim auch als Intendant des Nationaltheaters Weimar aktiv, bevor er auf die Professur berufen worden ist. Schmidt studierte Literatur, Sprachen und Wirtschaftswissenschaften und promovierte über Programm und Spielplangestaltung am Theater. Er hat zahlreiche Publikationen in den Bereichen Theatermanagement und - reform, Organisationsentwicklung und Kulturpolitik, aber auch zu Themen wie Macht und Struktur im Theater publiziert und arbeitet derzeit an einer Studie zur Kulturpolitik und zur Neugestaltung der Förderung für die Freie Szene.
Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Ausbildung von zukünftigen Leitungs-Teams für die Theater, Orchester und Festivals, die Reform des deutschen Theatersystems und die Neuorganisation der öffentlichen Theater und der gesamten Theaterlandschaft.
1..2..3..7! - SUMMER UP7 analog und in Farbe am Schauspiel Dortmund!
Das Newcomer*innen-Festival startet in seine siebte Runde mit einem fulminanten künstlerischen Programm.
An drei Tagen werden Inszenierungen, Performances und Installationen von Assistierenden und Nachwuchskünstler*innen aus der Freien Szene, dem Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Hannover, dem Schauspiel Dortmund und ein Studierendenprojekt präsentiert.
Abgerundet wird das künstlerische Programm mit spannenden Talkrunden, Workshops und Vorträgen über „die Bretter, die die Welt bedeuten“.
Zu Gast sind unter anderem Prof. Dr. Thomas Schmidt (HfMDK Frankfurt am Main), Sivan Ben Yishai (Autorin), Selen Kara (Regisseurin) und Christoph Roos (Oberspielleiter am Landestheater Württemberg Hohenzollern Tübingen).
Als erstes Festival von Assistierenden für Assistierende richtet sich SUMMER UP als Talentscouting-Plattform an alle jungen Talente der Darstellenden Künste, die freischaffend, selbstständig oder festangestellt arbeiten. SUMMER UP verhilft neuen künstlerischen Handschriften zur Sichtbarkeit und ebnet den Weg für neue Ästhetiken und Formate auf der Bühne.
Den Auftakt gibt die deutsche Erstaufführung Mädchenschule, als Produktion des Schauspiel Dortmund in der Regie von Anna Tenti. Wir freuen uns auf die Solo-Performance Siegfried von Caner Akdeniz (Freie Szene München), auf das Puppenspieler*innen-Duett Fünf mit und von Seth Tietze und Sofie Neu (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst-Busch“, Berlin). Charlotte Garraway (Freie Szene) und ihr Team zeigen About Persephone, eine audiovisuelle Installation für jeweils zwei Besucher*innen.
Wir begrüßen das Nationaltheater Mannheim mit der Inszenierung ein körper für jetzt und heute, in der Regie von Jessica Weisskirchen, und einem Gespräch mit Maren Schäfer über Feminismus in der Oper. Last but not least das Staatstheater Hannover: Ruth Langenberg spricht über die Lage des Kinder- und Jugendtheaters und ihre Inszenierung Oskar und die Dame in Rosa. Oliver Meyer zeigt seinen Monolog-Abend Judas von Lot Vekemans.