Schauspiel

Björn Gabriel

Ensemble Schauspiel

Björn Gabriel wurde 1977 in Köln geboren. An sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg schlossen sich Engagements am Staatsschauspiel Dresden und am Theater Oberhausen an; darüber hinaus gastierte er in Berlin, Hamburg, Zürich und Bern. Er arbeitete in dieser Zeit u.a. mit den Regisseuren Jürgen Kruse, Herbert Fritsch, Walter Meierjohann, Kay Voges und Peter Carp zusammen. Er war immer wieder in großen, klassischen Rollen zu sehen: als Hamlet und Romeo (Shakespeare), Ferdinand (in Friedrich Schillers Kabale und Liebe), Tartuffe (Molière) und Stanley Kowalski in Tennessee Williams' Endstation Sehnsucht.

Seit der Spielzeit 2010/11 ist Björn Gabriel fest im Ensemble des Schauspiel Dortmund. Hier war er u.a. als Macbeth zu sehen (Regie: Peter Jordan), als Fritz Walfang in der Deutschsprachigen Erstaufführung von Rainer Werner Fassbinders Welt am Draht sowie in Visitor QNaked Lenz (beide Regie: Martin Laberenz), Bluthochzeit (Regie: Paolo Magelli) und als Rafinesque und Kleist in Kay Voges' Inszenierung von Einige Nachrichten an das All (Beste Inszenierung NRW- Theatertreffen 2013).

Des Weiteren spielte er Michael in Das Fest (Regie: Kay Voges, nominiert für den deutschen Theaterpreis DER FAUST 2013), Nick in Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (Regie: Liesbeth Coltof), K. in Kafkas Der Prozess und in DAS GOLDENE ZEITALTER – 100 Wege dem Schicksal die Show zu stehlen.

In der Spielzeit 2015/16 war er u.a. in 2099, inszeniert vom Zentrum für Politische Schönheit, in 4.48 PsychoseBesessen und DIE SHOW zu sehen. In der darauffolgenden Spielzeit spielte er u.a. in hell | ein Augenblick sowie als syrischer Click-Arbeiter Nasim in Nach Manila.

2017/18 war er Josef Schmitz / Captain Beatty in Biedermann und die Brandstifter/Fahrenheit 451 (Regie: Gordon Kämmerer), spielte in Der Kirschgarten (Regie: Sascha Hawemann), gefolgt von Schöpfung in der Regie von Claudia Bauer und in der Uraufführung ICH, EUROPA (Regie: Marcus Lobbes), Tartuffe in Tartuffe (Regie: Gordon Kämmerer) und spielte in Der Irrgarten des Wissens (Regie: Thorleifur Örn Arnasson) in den Spielzeit 2017/18.

In die Spielzeit 2019/20 startet Björn Gabriel mit Der Widersacher (Regie: Ed Hauswirth) sowie ►PLAY: Möwe | Abriss einer Reise (Regie: Kay Voges).

Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist Björn Gabriel seit 2009 auch als Regisseur im deutschsprachigen Theater tätig. Für das Staatsschauspiel Dresden dramatisierte und inszenierte er Harriet Köhlers Romandebüt Ostersonntag als großen Monolog, inszenierte Leonce und Lena am Schlosstheater Moers, Der Weg zum Narrenhaus ist nicht so lang am Theater Oberhausen, Kafka 2.0 am Mainfrankentheater Würzburg sowie #1984 am Landestheater Linz. 

Für das Schauspiel Dortmund inszenierte Björn Gabriel in der Spielzeit 2010/11 das Stück Sauerstoff von Iwan Wyrypajew. In der Spielzeit 2011/12 brachte er Goethes Die Leiden des jungen Werther auf die Studiobühne des Schauspiel Dortmund.

Seit 2012 leitet er das mehrfach ausgezeichnete Theaterkollektiv „Sir Gabriel Dellmann" bzw. „Sir Gabriel Trafique“ (mit Anna Marienfeld). Er inszenierte u.a. Kampf des Negers und der Hunde – eine intermediale Empörung nach Koltés, Dantons Dilemma nach Büchner (nominiert für den Kölner Theaterpreis, deutscher Beitrag auf dem Festival Theaterszene Europa, sowie bei dem Festival zum 40-jährigen Bestehen des Kultursekretariates NRW), The Great Democracy Show – It’s unbelievable (Petra Meurer Preis 2015 für innovative Theaterprojekte prämiert, nominiert für den Kölner Theaterpreis und eingeladen zum Theaterfestival Kaltstart Hamburg und den Heidelberger Theatertagen) und Wohin des Weges – Volksvertreter?. 2016 folgte die Premiere von Poser (sic!) – Gebt Gedankenfreiheit! (eingeladen zum Theaterfestival Favoriten 2016), 2017 die Premiere von Hamlet. Zuletzt brachte er Die Räuber.Live – Utopien aus deutschen Lenden sowie Identität. Schizoszenerien unter kalbendem Gletscher auf die Bühne.

In der Spielzeit 2014/15 erhielt Björn Gabriel den Kritikerpreis für den besten Schauspieler.


Foto: (c) Julian Baumann