Oper

Frode Olsen

Bass (Gast)

Der in Oslo (Norwegen) geborene Frode Olsen studierte in seiner Heimatstadt am Konservatorium der Nationaloper. Er war 1982–1986 im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein festes Ensemblemitglied sowie anschließend bis 1992 am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Im Lauf seiner Karriere sang er an vielen renommierten internationalen Opernhäusern wie der Glyndebourne Festival Opera, dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Hamburg, in Berlin an der Staatsoper und der Deutschen Oper sowie bei den Salzburger Festspielen. Sein Repertoire umfasst alle wichtigen Bass-Partien, von denen Gremin aus Eugen Onegin, Vodník aus Rusalka, Astradamors aus Le Grand Macabre, die Titelpartie aus Olivier Messiaens Saint François d’Assise sowie Wotan aus Das Rheingold und Die Walküre zu den besonders herausragenden zählen. In zahlreichen Konzerten sang er Werke wie Händels Messiah, Rossinis Stabat Mater und Petite Messe solennelle, Beethovens Missa solemnis sowie Verdis Messa da Requiem. Er arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Kent Nagano, Marc Albrecht und Jeffrey Tate und Regisseuren wie Peter Konwitschny und Peter Sellars.

Frode Olsen zeichnet sich v. a. als Sänger zeitgenössischer Partien aus, zu denen u. a. Doktor aus Wozzeck an der Den Norske Opera in Oslo zählt und Hamm aus György Kurtágs Fin de Partie, den er in der Uraufführung des Stückes am Teatro alla Scala in Mailand verkörperte. 2018 wählte die Fachzeitschrift Opernwelt letztgenanntes Stück mit großem Abstand zur „Uraufführung des Jahres“ und auch bei den International Opera Awards 2019 wurde es als beste Uraufführung ausgezeichnet. Sowohl Frode Olsen wie auch seine umjubelte Interpretation dieser Rolle ist in der Spielzeit 2023/24 an der Oper Dortmund als Szenische Deutsche Erstaufführung und Zweitinszenierung zu erleben.