(c) Caroline Talbot
Philharmoniker

Hugh Wolff

Dirigat (Gast)

Der amerikanische Dirigent Hugh Wolff wurde 1953 in Paris als Kind amerikanischer Eltern geboren und verbrachte seine frühen Jahre in London und Washington DC. Seine Studien absolvierte er in Harvard und Paris, wobei Größen wie der Pianist Leon Fleisher, der Dirigent Charles Bruck und die Komponisten George Crumb, Leon Kirchner und Olivier Messiaen zu seinen Lehrern zählten. Der erste wichtige Schritt seiner Dirigentenkarriere war 1979 die Berufung zum Assistenten Mstislaw Rostropowitschs beim National Symphony Orchestra in Washington. 1986 übernahm Wolff beim New Jersey Symphony Orchestra dann seine erste Chefposition. Zwei Jahre später stand er zum ersten Mal am Pult des Saint Paul Chamber Orchestra, mit dem sich eine langjährige, sehr produktive Zusammenarbeit entspann. In Deutschland hat sich Wolff insbesondere als Chefdirigent des HR-Sinfonieorchesters Frankfurt von 1997 bis 2006 profiliert, wobei er sich mit ungewöhnlichen Konzertprogrammen um die Erweiterung des Repertoires verdient gemacht hat. Seit 2017 ist er Chefdirigent des Belgischen Nationalorchesters. 

Als Gastdirigent hat Wolff mit allen bedeutenden amerikanischen Orchestern zusammengearbeitet, darunter das Boston Symphony Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Los Angeles Philharmonic, New York Philharmonic, Philadelphia Orchestra und San Francisco Symphony Orchestra, und war bei großen Sommerfestivals vertreten. Seine Diskografie ist umfangreich. Neben einem vollständigen Aufnahmezyklus der Sinfonien Beethovens mit dem HR-Sinfonieorchester Frankfurt sind vor allem seine Einspielungen mit dem Saint Paul Chamber Orchestra bekannt geworden, die Musik von der Barockzeit bis zur Gegenwart umfassen. Drei seiner Aufnahmen waren für die höchste Auszeichnung des amerikanischen Schallplattenmarkts, den Grammy, nominiert. 

Neben seiner Aufführungstätigkeit ist Hugh Wolff leidenschaftlich daran interessiert, sein Wissen an die kommende Generation weiterzugeben. Seit 2008 lehrt er Dirigieren am New England Conservatory in Boston und fungiert als Musikdirektor der vier Orchester der Hochschule.