(c) Björn Hickmann
Oper

Natalia Labourdette

Sopran (Opernstudio NRW)

Die in Madrid geborene Sopranistin Natalia Labourdette studierte zunächst in ihrer Heimatstadt Geige, bevor sie ihre Gesangsausbildung an der Universität der Künste in Berlin in der Klasse von Enrico Facini aufnahm. Noch vor Beendingung ihres Bachelor-Abschlusses gewann sie zahlreiche Preise und konnte sich seither international einen Namen machen. So debütierte sie 2016 als Oscar (Un ballo in maschera) in den Theatern Dante Alighieri di Ravenna, Comunale di Ferrara und Municipale di Piacenza, wo sie ein Jahr später auch die Rosina (Il barbiere di Siviglia) verkörperte. Es folgten Engagements am Teatro de la Maestranza in Sevilla (u. a. Susanna in Le nozze di Figaro und Nannetta in Falstaff) sowie am Teatro Real in Madrid (u. a. Clorinda in La Cenerentola). Weitere Rollen umfassen Corinna (Il viaggio a Reims) und die Titelpartie aus Lucia di Lammermoor. Im Jahr 2022 hat Natalia Labourdette die Hauptrolle der Weltpremiere von La Mujer Tigre im Teatro de la Maestranza in Sevilla übernommen sowie ihr Debüt an der Deutschen Oper Berlin und der Biennale München gegeben, in der Uraufführung Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr von B. Gander. Gastengagements führten sie außerdem bereits an die Opéra de Dijon sowie die Opéra-Comique in Paris.

Darüber hinaus ist die junge Spanierin eine gefragte Liedsängerin und wurde zu verschiedenen Liedfestivals wie LIFE Victoria Barcelona (2017, 2018) und Schubertiaden in Vilabertrán (2018), Valdegovía (2019) und Barcelona (2020) eingeladen. 2022 ist ihre erste CD mit der Pianistin Victoria Guerrero beim Label GENUIN Classics erschienen. Ferner verfügt sie über ein breit gefächertes symphonisches Repertoire und trat bereits mit namhaften Orchestern auf, so z. B. mit dem spanischen Radiosymphonieorchester RTVE mit den Sieben frühen Liedern von Alban Berg, mit dem Real Orquesta Sinfónica de Sevilla (2018) oder dem Orquesta Ciudad de Granada (2021). Beim European Festival of Soloists in Caracas (Venezuela) vertrat sie ihr Heimatland Spanien und sang mit dem Orchester El Sistema (2016). Zu ihrem Repertoire gehören auch Mozarts Missa Solemnis und Rossinis Petite Messe solennelle, welche sie 2019 unter der Leitung von Semion Skigin in St. Petersburg aufführte.

Sie ist Preisträgerin verschiedener internationaler Gesangswettbewerbe, darunter der IV. Compostela Lírica in Santiago de Compostela (1. Preis 2021) sowie Nuevas Voces in Sevilla (1. Preis sowie Publikumspreis 2017). 2015 gewann sie beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“ und war Stipendiatin des Wagnerverbands Berlin-Brandenburg.

Natalia Labourdette arbeitete bereits mit namhaften Dirigenten wie Ivor Bolton, Riccardo Frizza, Corrado Rovaris, Iván López-Reynoso, Nicola Luisotti, Pedro Halffter, Donato Renzetti und Miquel Ortega sowie mit Regisseur*innen wie Deborah Warner, Stefan Herheim, David McVicar, Leo Nucci, Marco Gandini, Frank Hilbrich und Rafael R. Villalobos. Sie besuchte Meisterkurse von u. a. Dolora Zajick, Helen Donath und Nicola Beller Carbone.