Oper

Szenische deutsche Erstaufführung und Zweit-Inszenierung an der Oper Dortmund

György Kurtágs einzige Oper „Fin de Partie“ feiert Premiere

Frode Olsen (c) Frode Olsen

György Kurtágs einzige Oper, Fin de Partie, feiert am Freitag, 01. März 2024, um 19:30 Uhr ihre szenische deutsche Erstaufführung an der Oper Dortmund. Ingo Kerkhofs Neuinszenierung ist gleichzeitig auch die weltweit erste szenische Neuinterpretation dieser als Meisterwerk des 21. Jahrhunderts gefeierten Oper seit ihrer Uraufführung an der Mailänder Scala im Jahre 2018. Mit Frode Olsen und Leonardo Cortellazzi stehen auch zwei Protagonisten der Produktion der Mailänder Scala auf der Dortmunder Opernbühne.

Ingo Kerkhof hat sich gerade als Regisseur von Bühnenwerken Neuer Musik einen Namen gemacht, etwa mit den Zweit-Inszenierungen von Luca Francesconis Quartett (Oper Dortmund 2019) oder Wolfgang Rihms Dionysos.    
Mit Johannes Kalitzke steht einer der namhaftesten deutschen Dirigenten für zeitgenössische Musik am Pult der Dortmunder Philharmoniker. In den vier Gesangpartien zu erleben sind Frode Olsen (Hamm) und Leonardo Cortellazzi (Nagg), die beide bereits bei der Mailänder Uraufführung mitwirkten, sowie aus dem Dortmunder Ensemble Ruth Katharina Peeck (Nell) und Ks. Morgan Moody (Clov), der diese Partie bereits konzertant bei den BBC Proms 2023 in London sowie in Antwerpen dargeboten hat. Am 11. Mai 2024 wird die Produktion zudem als Bestandteil des diesjährigen Festivals Wagner Kosmos V (09.-12. Mai 2024) zu erleben sein.

György Kurtág (*1926) gehört zu den international erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten, aber erst im hohen Alter schrieb er mit Fin de Partie  – basierend auf Samuel Becketts Drama Endspiel – ein Werk für die Opernbühne: Es scheint nur noch vier Menschen auf der Welt zu geben, den blinden und gelähmten Hamm, seinen Diener Clov, der nicht mehr sitzen kann, sowie Hamms Eltern Nagg und Nell, die ihre Beine verloren haben. Die letzten Überlebenden können sich jedoch gegenseitig so gar nicht ausstehen. Und dennoch hat sie das Schicksal untrennbar miteinander verbunden, da der eine ohne den anderen nicht existieren kann. Vier Menschen in einer Grenzsituation zwischen Leben und Tod.

Fin de Partie wird in französischer Sprache mit deutschen Untertiteln aufgeführt.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat. Gefördert im Rahmen von Fonds Neues Musiktheater 2023.

Alle Vorstellungstermine von Fin de Partie sind bereits ausverkauft.