Schauspiel

,„Vatermal“ kehrt zurück ins Schauspielhaus

Ein eindringliches Theaterstück über Familie, Vaterschaft und Identität nach dem Roman von Necati Öziri

Frauenchor des Migrantinnenvereins Dortmund e. V. in „Vatermal“ (c) Birgit Hupfeld

Die gefeierte Produktion Vatermal ist ab Donnerstag, 16. Oktober 2025, wieder im Schauspiel Dortmund zu erleben. Ein besonderes Highlight bildet hier die musikalische Zusammenarbeit mit dem Frauenchor des Migrantinnenvereins Dortmund e. V., der der Inszenierung zusätzliche emotionale Tiefe verleiht. Durch die Verbindung von Schauspiel und Chor entsteht ein vielschichtiges Bühnenerlebnis, das das Publikum auf mehreren Ebenen berührt.

Im Mittelpunkt der Familiengeschichte steht Arda, der auf der Intensivstation einen Brief an seinen Vater Metin schreibt – einen Vater, den er nie kennengelernt hat, dessen Abwesenheit aber sein Leben entscheidend geprägt hat. Während er auf die Ergebnisse seiner Blutuntersuchungen wartet, tauchen Erinnerungen auf: an stundenlange Warteschlangen im Ausländeramt, Arztbesuche, Schulbücher von der Sozialkasse und die gestohlene Zeit mit seiner Mutter Ümran und seiner Schwester Aylin. Ümran, deren Kindheit nach einem Erdbeben abrupt endete, kämpfte als alleinerziehende Mutter am Rande des Ruhrgebiets.

Vatermal setzt sich intensiv mit den Themen Vaterschaft, Familie und Identität auseinander. Es stellt Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit, nach gesellschaftlichen Rollenbildern und den Erwartungen innerhalb von Familien. Die Inszenierung überzeugt durch feinfühlige Charakterarbeit, starke Bilder und eine Umsetzung, die Spannung, Emotion und Reflexion verbindet.

Die Wiederaufnahme ist am Donnerstag, 16. Oktober 2025, um 19:30 Uhr, gefolgt von einer weiteren Vorstellung am Samstag, 8. November 2025, ebenfalls um 19:30 Uhr. Weitere Termine werden in Kürze bekanntgegeben. Karten sind im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge, telefonisch unter 0231/50-27222 und im Webshop ▶ erhältlich.