Schauspiel • Ab März 2025

Vatermal

nach dem Roman von Necati Öziri

Vatermal

Arda liegt auf der Intensivstation. Aus dem Krankenhaus schreibt er einen Brief an seinen Vater Metin, den er nie kennengelernt hat, den er aber so gerne kennenlernen würde. Ardas Leber hat plötzlich aufgehört zu arbeiten. Die Zeit drängt und Arda nutzt jede Sekunde, um sich an alles zu erinnern und sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sein Vater nicht verschwunden wäre...! Alles hat so viel Zeit gekostet - diese geraubte Zeit, die Tage und Stunden, die Arda in Warteschlangen bei Ämtern, Ärzt*innen oder beim Warten auf Schulbücher von der Sozialkasse für das erste Schuljahr verbracht hat. Arda hat diese gestohlene Zeit nicht allein verbracht, sondern mit seiner Mutter Ümran und seiner älteren Schwester Aylin. Mutter und Tochter haben seit zehn Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen. Arda erzählt von seiner Mutter, von ihrer verlorenen Kindheit nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und von ihrem Leben als alleinerziehende Mutter in Deutschland, am Rande des Ruhrgebiets, von seiner Schwester, die für immer von Zuhause wegging, von seinen Freunden, die ihn jeden Sommer verließen.

Vatermal ist eine Familiengeschichte voller Sehnsüchte und ersatzloser Verluste. Ein melancholischer Kreis der Empathie durch die Beschreibung von Gewalt, Rassismus, Armut und Patriarchat in einer empathielosen Gesellschaft: Deutschland.

Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets, studierte Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin. Als Theaterautor und Dramaturg schreibt er für verschiedene Theater in Deutschland und der Schweiz. Vatermal ist seine zweite Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Dortmund in der Regie von Julia Wissert.

Termine

Uraufführung März 2025 22 Samstag Schauspielhaus 19:30 Uhr
Tagesbesetzung
Tagesaktuelle Besetzung am 22. März 2025
(Änderungen vorbehalten)

Weitere Termine folgen.

Besetzung