Schauspiel • SUMMER UP • OKTOBER 2021

Assistieren überflüssig?!

Talk im Rahmen von SUMMER UP – Festival junger Theaterkünstler*innen

Assistieren überflüssig?!

Wer einmal am Theater assistiert hat, weiß, dass sich der Beruf manchmal so anfühlt wie der Alltag des mythologischen Titans Atlas: Ständig die ganze Last einer Produktion auf den Schultern tragend muss man selbst in einer Mittagspause oder nach Feierabend noch einen Arm zur Stütze bereit haben. Und dann soll parallel möglichst auch noch Raum für Künstlerische Förderung sein? 

Das assistierenden-netzwerk findet: Dieses Berufs-Modell hat ausgedient. Aber wie kann der Assistenzberuf der Zukunft aussehen? Wie können Produktionsleitung und künstlerische Mitarbeit miteinander verbunden werden, ohne gegen Arbeitsrecht zu verstoßen? Und wie müssen sich die Rahmenbedingungen an den Theatern dafür verändern? 

Wir wollen eine gemeinsame Zukunftsvision formulieren, und mit Theatermacher*innen über einen Strukturwandel nachdenken. 

 

1..2..3..7! - SUMMER UP7 analog und in Farbe am Schauspiel Dortmund!   

Das Newcomer*innen-Festival startet in seine siebte Runde mit einem fulminanten künstlerischen Programm. 

An drei Tagen werden Inszenierungen, Performances und Installationen von Assistierenden und Nachwuchskünstler*innen aus der Freien Szene, dem Nationaltheater Mannheim, dem Staatstheater Hannover, dem Schauspiel Dortmund und ein Studierendenprojekt präsentiert. 

Abgerundet wird das künstlerische Programm mit spannenden Talkrunden, Workshops und Vorträgen über „die Bretter, die die Welt bedeuten“.

Zu Gast sind unter anderem Prof. Dr. Thomas Schmidt (HfMDK Frankfurt am Main), Sivan Ben Yishai (Autorin), Selen Kara (Regisseurin) und Christoph Roos (Oberspielleiter am Landestheater Württemberg Hohenzollern Tübingen).

Als erstes Festival von Assistierenden für Assistierende richtet sich SUMMER UP als Talentscouting-Plattform an alle jungen Talente der Darstellenden Künste, die freischaffend, selbstständig oder festangestellt arbeiten. SUMMER UP verhilft neuen künstlerischen Handschriften zur Sichtbarkeit und ebnet den Weg für neue Ästhetiken und Formate auf der Bühne. 

Den Auftakt gibt die deutsche Erstaufführung Mädchenschule, als Produktion des Schauspiel Dortmund in der Regie von Anna Tenti. Wir freuen uns auf die Solo-Performance Siegfried von Caner Akdeniz (Freie Szene München), auf das Puppenspieler*innen-Duett Fünf mit und von Seth Tietze und Sofie Neu (Hochschule für Schauspielkunst „Ernst-Busch“, Berlin). Charlotte Garraway (Freie Szene) und ihr Team zeigen About Persephone, eine audiovisuelle Installation für jeweils zwei Besucher*innen.

Wir begrüßen das Nationaltheater Mannheim mit der Inszenierung ein körper für jetzt und heute, in der Regie von Jessica Weisskirchen, und einem Gespräch mit Maren Schäfer über Feminismus in der Oper. Last but not least das Staatstheater Hannover: Ruth Langenberg spricht über die Lage des Kinder- und Jugendtheaters und ihre Inszenierung Oskar und die Dame in Rosa. Oliver Meyer zeigt seinen Monolog-Abend Judas von Lot Vekemans. 

Gäste

Mit Naomi Kean (assistierenden-netzwerk), Selen Kara (Regisseurin), Christoph Roos (Oberspielleiter am Landestheater Württemberg Hohenzollern Tübingen)
Moderation Josias Fröhlich (HfMDK, Frankfurt am Main)