Oper

Helmut Brade

Bühnen- und Kostümbildner

Helmut Brade wurde in Halle a. d. Saale geboren. Er studierte 1955–1960 Keramik, Architektur und Graphik an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle/Burg Giebichenstein. Seit 1960 ist er freischaffend als Maler, Drucker, Graphiker und Graphikdesigner tätig, seit 1972 auch als Bühnenbildner, zuerst an der Volksbühne Berlin mit Benno Besson. Wichtige Arbeiten entstanden mit Brigitte Soubeyran in Budapest und Tübingen, sowie 1978 bei der Uraufführung der Oper Omphale von Siegfried Matthus in Weimar. 1986 begann die Zusammenarbeit mit Peter Konwitschny mit Orpheus und Eurydike von Gluck an der Oper Halle. Dort folgten die Händelopern Rinaldo und Tamerlan sowie Bizets Carmen. Das gemeinsame Wirken setzte sich an den Opernhäusern in Barcelona, Basel, Chur, Hamburg, Hannover, Kassel, Kopenhagen, Nürnberg, Oslo, Paris, Tokio und Wien fort, u. a. mit LohengrinHerzog Blaubarts BurgAufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und La clemenza di Tito. Ihre letzte gemeinsame Arbeit war der Beitrag zu den Händelfestspielen 2019 mit Julius Cäsar in Ägypten in Halle. An der Oper Leipzig entstanden Bühnenbilder für die Uraufführung der Oper Abraum von Jörg Herchet, für Al gran sole carico d’amore von Luigi Nono sowie für szenische Umsetzungen von Bachkantaten im Kellertheater. Das Bühnenbild zu Die Meistersinger von Nürnberg in der Regie von Jochen Biganzoli entstand zum 50. Geburtstag des Wiederaufbaus der Oper Leipzig. 1994–2003 war Helmut Brade Professor für Kommunikationsdesign an der Hochschule für Kunst und Design Halle, Burg Giebichenstein, 1999–2003 Präsident der Freien Akademie der Künste zu Leipzig.
Am Theater Dortmund gestaltet er 2019/20 Bühne und Kostüme zu Die Stumme von Portici (La muette de Portici).

Foto: (c) Bernd Schekauski