03.02.-05.02.2023

Dortmund Goes Black 2023

Wann ruhen wir uns aus?

Die zweite Edition des Dortmund Goes Black Festivals begrüßt euch unter dem Motto „Wann ruhen wir uns aus?“ herzlich während des Black History Months!

Mit 21 lokalen Künstler*innen mit Bezug zu Dortmund hat das Schauspiel im vergangenen Jahr erstmalig ein Festivalprogramm gemeinschaftlich kuratiert und eingeladen. Dieses Jahr sind sechs weitere Künstler*innen dabei, die das künstlerische Programm mitgedacht haben.

Nach den Lockdowns ist vor allem eins deutlich geworden: Alles, was vorher war, ist immer noch da und wirkt nun viel stärker, da das Privileg der Distanzierung für Schwarze Menschen wegfällt. Ebenfalls hat die Pandemie dazu beigetragen, dass freie Künstler*innen sich in noch prekäreren Lebenssituationen wiederfanden. Schwarze Künstler*innen reagieren auf dieses doppelte Zurückkehren in die Wirklichkeit. Selflove und Selfcare sind neben Communitybuilding in den Fokus widerständiger Praktiken des Alltags gerückt.

Deshalb soll das Dortmund Goes Black Festival in diesem Jahr einen Raum des Zusammenkommens, der Ruhe, des sich Wohlfühlens und Ausruhens bieten.

Das Schauspiel verwandelt die große Bühne in eine Festivalinsel, auf der drei Tage ein Zusammensein, sich kennenlernen, performen, Performances ansehen, Konzerte genießen, zuhören und gemeinsam feiern und tanzen ermöglicht werden –  Publikum und Künster*innen gemeinsam. 

Neu dabei sind die Netzwerker Black Dads Germany, die erste Regiearbeit der Performerin Akasha Daley, Jonah Batambuze mit The Blindian Project, die Sängerin Zion Flex und die Solo Performer Robert Sylar Siempjja und Samo Ocean.

Save the Date!
Dortmund Goes Black
 16.-18.02.2024

Programm 2023

Fr, 03.02.

ab 16:00 Uhr WE IN PROGRESS, Fotoausstellung Schwarzer Väter in Deutschland/Black Dads Germany in Kooperation mit Yero Adugna Eticha (BLACK IN BERLIN) im Rangfoyer (durchgehend bis Sonntag; Eintritt frei)
16:00 - 20:00  Uhr WE IN PROGRESS x BLACK DADS LISTENING, Loop Video einer Sammlung von Stimmen, Geschichten und Meinungen zum Lebens als Schwarzer Vater in Deutschland/Black Dads Germany im Institut. (Eintritt frei)

Eröffnung im Schauspielhaus (Tickets 5 €)
16:30 Uhr Einlass zu Gesang von HIHEME
17:00 Uhr Begrüßung und Kontext durch Julia Wissert
17:10 Uhr Keynote von Dr. Natasha A. Kelly
18:00 Uhr Gespräch zwischen Stefanie Lahya Aukongo und Christelle Nkwendja, Moderation: Ella Steinmann
ab 19:15 Uhr Spoken Word Performances mit Judith Baumgärtner, Sophia Hankings-Evans, Miggy Watson

Performance im Schauspielhaus (Tickets 5 €)
20:30 Uhr Performance Maladaptive Daydreaming von Akasha Daley mit Belendjwa Peter, Marouf Alhassan und Thor Galileo-Axè

Konzert im Schauspielhaus (Tickets 5 €)
21:30 Uhr Zion Flex, Shelly Quest and Justice Lucamo in Concert

ab 23 Uhr DJ Set mit DJ Freegah im Institut (Eintritt frei)

Sa, 04.02.

ab 11:00 Uhr Brunch im Schauspielfoyer
ab 11:00 Uhr WE IN PROGRESS, Fotoausstellung Schwarzer Väter in Deutschland/Black Dads Germany in Kooperation mit Yero Adugna Eticha (BLACK IN BERLIN) im Rangfoyer (durchgehend bis Sonntag; Eintritt frei)

12:30 - 14:30 Uhr Healing Circle Workshop mit Safiya Yon im Safer Space für BiPoC, auf der Probebühne. (Anmeldung erwünscht: schauspiel@theaterdo.de)
15:00 - 16:00 Uhr Storytelling mit Clarisse Akouala im Studio. (Anmeldung erwünscht: schauspiel@theaterdo.de)   
16:15 - 16:45 Uhr FREE MOVEMENT NO CHILL von und mit Fresher Blue und Nelly im Institut.
17:00 - 19:30 Uhr When We Own Our Narratives, Kurzfilmscreening und Gespräch mit Jonah Batanbuze von BlindianProject, Fatima Khan und Cate Lartey im Studio. (Eintritt frei)

Performances im Schauspielhaus (Tickets 5 €)
20:00 - 20:15 Uhr On quietness and spirituality von und mit Carlos Carima
20:15 - 21:00 Uhr You judge, Solo-Performance von und mit Robert Siempjja

21:30 - 22:30 Uhr Jam Session mit Moh Kanim, Joël-Joao Nguele, Razzmatazz, im Institut (Eintritt frei)
ab 23:00 Uhr DJ Set mit Rubimental im Institut (Eintritt frei)

So, 05.02.

ab 11:00 Uhr Brunch im Schauspielfoyer
ab 11:00 Uhr WE IN PROGRESS, Fotoausstellung Schwarzer Väter in Deutschland/Black Dads Germany in Kooperation mit Yero Adugna Eticha (BLACK IN BERLIN) im Rangfoyer. (durchgehend bis Sonntag; Eintritt frei)
12:00 -14:30 Uhr Community Chor Workshop im Safer Space für BiPoC mit Rebecca Fischer im Studio. (Anmeldung erwünscht: schauspiel@theaterdo.de)
15:00 -16:00 Uhr WE IN PROGRESS x BLACK DADS LISTENING [LIVE], Monolog-Storytelling als Live-Performance & Playback. Zwei Stimmen, eine Lebensgeschichte. Zwei Monologe, eine Zukunft. Von Black Dads Germany im Schauspielhaus on stage. (Eintritt frei)

Mehr Programmpunkte folgen in Kürze.

Das Festival-Team

Künstlerische Leitung Megha Kono-Patel in Ko-Kuration mit den Künstler*innen von Dortmund Goes Black

Künstler*innen & Akteur*innen 2023

Jonah Batambuze

Jonah Batambuze is an Ugandan-American, interdisciplinary artist, storyteller, and the founder and CEO of the Blindian Project. His experiences as first gen born in Chicago and raised in the cornfields of Central Illinois are the foundation of his work today, centered around community, identity, and belonging.

Based in the U.K. since 2007, Batambuze's practice consists of creating symbolic works that are often participatory, center marginalised identities, and foster change at the intersection of Black x Brown culture.

Black Dads Germany

Andrew Fynecontry-de Bana ist ein stolzer afrodeutscher Vater zweier Schwarzer deutscher Jungen im Alter von 5 und 12. Er ist zudem ein dekorierter Creative Director und Markenentwickler. Neben seiner fast 25-jährigen Tätigkeit in verschiedenen internationalen Werbeagenturen, arbeitete er u.a. in der Öffentlichkeits- arbeit für nahmhafte Ballett Choreografen wie Manuel Legris und Patrick de Bana.

Seit 2014 erforscht Andrew in seinem eigenen, fortlaufenden Fotografieprojekt Der Lauf der Welt eine überindividualisierte Gesellschaft und nimmt dabei die Position der notwendingen und überfälligen Wandlung und Perspektivverschiebung ein.

Seit 2020 ist Andrew zudem als Co-Gründer von BLACK DADS GERMANY (gegründet 2020 von Alain Missala) ehrenamtlich tätig und für die Projektentwicklung und Umsetzung, sowie die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.

Im gleichen Jahr nimmt sein Vater nach über 38 Jahren Abwesenheit Kontakt zu ihm auf. Motiviert durch das Interesse seines ersten Sohnes entsteht eine vorsichtige Annäherung. Im März 2022 reist Andrew schließlich das erste Mal in das Heimatland seines Vaters, nach Nigeria. Seine Erlebnisse auf dieser Reise, aber auch seine eigene Geschichte als afrodeutscher Junge, Sohn, Mann und Vater verarbeitet er in dem Projekt Portrait Of An Unknown Man.

Yero Adugna Eticha ist ein Schwarzer Vater und Fotograf aus Oromia/Äthiopien, der in Berlin lebt und sich mit seiner Arbeit den Geschichten, Perspektiven und Visionen Afro- und Schwarzer Deutscher widmet. Seit seinem Abschluss an der Ostkreuzschule für Fotografie (2011) arbeitet er an verschiedenen Fotografie-Projekten u. a.:

2020: Black in Berlin Project & The Ethiopian Project
2019: Atmospheres in the Urban Anthropocene (Aarhus of Archt. and Studio Eliasson)
2018: Studio Olafur Eliasson (Gastfotograf)
2018: Lehrtätigkeit an der Ale School of Fine Arts Addis Abeba
2017: Choreografen-Portraits (Tanz im August)

Black in Berlin und The Ethiopian Project sind zwei von Yeros derzeitigen Arbeiten. Black in Berlin war zudem Teil der Gruppenausstellung der Boros Foundation, im Studio Berlin (Berghain). Seit 2021 ist Yero Adugna Eticha Mitglied der Initiative BLACK DADS GERMANY.

Carlos Carima

Carlos Carima ist ein in Angola geborener multidisziplinärer Künstler, der sich mit Malerei, Schreiben und Performance beschäftigt. Er schafft Kunsträume für andere und sich selbst. Er beschäftigt sich mit Fragen der Identität und zwischenmenschlichen Beziehungen. Seine künstlerische Praxis ist aus antirassistischer und feministischer Sicht zu betrachten.

Akasha Daley

(c) Stephanie Ballantine

Akasha Daley ist eine britische Theatermacherin und Performerin. Sie starte ihre Karriere als lang jähriges Mitglied der „National Youth Theatre of Great Britain“. Sie ist in ihrem letzten Jahr des Studiums des Physical Theatre an der Folkwang Universität der Künste. Sie widmet sich der Geschichtserzählung in theatralischen Räumen, während sie die Kapazität des Köpers erforscht Emotionen zu übermitteln. Im Zuge der Black Lives Matter Bewegung fand Akasha ihre Passion für Spoken-Word Poesie und benutze diese, um Gefühle des Verlustes, Wut und empowerment für POC auszudrücken. 2021 performte sie ihre Arbeit in Deutschland während internationalen Theater-Festivals wie das „Full Spin“ oder das „Hundertpro Festival“ im Ringloskschuppens. Aktuell liegt ihr Fokus auf der Erforschung der Effekte, die Diskurse über psychische Gesundheit auf Schwarze Männer* haben, mit dem Medium einer Physical Theatre Performance.

Dr. Natasha A. Kelly

Dr. Natasha A. Kelly ist Wissenschaftlerin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und multimediale Künstlerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst und hinterfragt aus einer Schwarzen feministischen Perspektive eurozentrische Konzepte von Wissen, Macht und Körper.

Megha Kono-Patel

Robert Ssempijja

Robert Ssempijja is an Ugandan contemporary artist and dance researcher working between Berlin and Kampala, who works in traditional and non-traditional spaces in an era of post-colonialism and decolonisation. In his practice, he presses against the body's physical limits to create work that is utterly sincere. Ssempijja is searching for „a regenerative art practice“ which moves away from exploitative relationships. Through dance, he makes a bridge between the distorted past and the digital present.  

Ssempijja is also curious to know how the body creates and transfers information and secrets into a movement that builds up the body's own vocabulary. He assumes that our bodies are comprised of archives of information which are activated when it comes to movement.

Julia Wissert

Zion Flex

Artwork by Vaixu, photo reference by Albina Zaharov

Zion Flex is an award-winning artist and content creator from Bristol and holds a Bachelor of Arts in Content Creation for Broadcasting and New Media. Zion Flex has been working in the European Art scene for over a decade now and has released multiple singles, albums and music videos. Zion Flex makes electronic music with melodic vocals, spoken word and rap and draws on a wide range of musical experiences and aesthetics.

Archiv

Dortmund Goes Black 2022

Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat Wuppertal.