Philharmoniker

Thomas Mohr

Gastsolist (Bariton)

Der Sänger Thomas Mohr absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck, wo er diplomierte und sein Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte. Bereits während seines Studiums gewann er erste Preise beim "s'Hertogenbosch-Wettbewerb", dem VDMK-Wettbewerb in Berlin sowie beim Walther-Gruner-Wettbewerb in London. Weitere Studien führten ihn zu Anna Reynolds. Nach festen Engagements in Bremen und Mannheim wechselte er in das Ensemble der Oper Bonn, wo er mit bedeutenden Regisseuren wie Giancarlo del Monaco, Jürgen Rose, Werner Schroeter, Andras Fricsay Kali Son und Andreas Homoki zusammenkam, um so wichtige Partien wie Silvio, Albert, Conte di Luna, Lescaut und Germont zu erarbeiten. Aber auch als Eisenstein, Peter Besenbinder, Graf Almaviva und Papageno feierte der Sänger große Erfolge. Im Konzertfach gilt seine besondere Aufmerksamkeit Carl Orffs Carmina Burana, dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms und dem War Requiem von Benjamin Britten.

Seine rege Opern- und Konzerttätigkeit führt ihn in weltweit bedeutende Konzertsäle und an Opernhäuser wie die Bayerische Staatsoper München, das Opernhaus Zürich oder die Dresdner Semperoper. Thomas Mohr arbeitet mit so namhaften Dirigenten wie Kent Nagano, Nikolaus Harnoncourt, Gerd Albrecht, Lorin Maazel, Leonard Slatkin und Antonio Pappano sowie Christoph von Dohnányi, Rafael Frühbeck de Burgos, Bernhard Klee, Sir Georg Solti und Zubin Mehta zusammen. Nach seinem Debüt im Jahre 2000 mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra folgten Einladungen bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Boston Symphony Orchestra und zum Festival in Tanglewood/USA.

Vor einigen Jahren absolvierte Thomas Mohr den Fachwechsel zum Heldentenor. So feierte er u. a. an der Kölner Oper große Erfolge als Idomeneo sowie als Siegmund. In den darauffolgenden Jahren folgten die vielbeachteten Debüts als Parsifal am Theater Erfurt, Max im Freischütz in Köln und St. Gallen sowie als Loge im Rheingold in Leipzig. Er gastierte u. a. als Parsifal in Malmö und Pozna, als Loge in Minden, als Siegmund beim „Ring Halle Ludwigshafen“ und in Freiburg und Dijon (für konzertante Aufführungen des 1. Aufzugs), aber auch in der Operette beispielsweise als Eisenstein
und Danilo in München, Dresden u. a. 2016 debütierte der Sänger mit überwältigendem Erfolg als Siegfried in der Leipziger Götterdämmerung, im letzten Jahr erfolgte sein bejubeltes Debüt als Siegfried (Siegfried) im Mindener Ring, in welchem er in diesem Jahr als Siegfried in der Götterdämmerung zu erleben ist und damit in allen Teilen des Rings mitwirkte. Im kommenden Sommer folgt dann die zyklische Aufführung des kompletten Rings. Im Konzertbereich sang Thomas Mohr Beethovens 9. Sinfonie u.a. in Tokio, der Hamburger Laeiszhalle sowie auf Tournee mit dem Kammerorchester Basel, Mahlers Lied von der Erde, Schönbergs Gurre-Lieder, Pfitzners Von deutscher Seele, Mendelssohns Lobgesang sowie Orffs
Carmina Burana.

Seit dem Wintersemester 2002/03 lehrt Thomas Mohr als ordentlicher Professor für Gesang an der Hochschule für Künste Bremen.

Foto: (c) Eduard Straub