Oper • Juni 2022

Werkschau: Der kleine schwarze Fisch

Ein Musiktheaterprojekt für We DO Opera! – Die Dortmunder Bürger*innenOper von Elnaz Seyedi und Thierry Tidrow • nach dem gleichnamigen Märchen von Samad Behranghi in der Übersetzung der Conföderation Iran. Studenten National Union, CISNU Frankfurt

Regisseur Justo Moret & Ausstatterin Anna Hörling im Gespräch

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Der kleine schwarze Fisch

Ein Leben in Freiheit, der Sturz der Monarchie und das Ende des persischen Schahs – das waren die Ziele der islamischen Revolution Ende des 20. Jahrhunderts. Im Zuge dieser Bewegung verfolgten die progressiven Gruppen eine neue Staatsform, frei von dominanter Geistlichkeit und Alleinherrschaft. Sie gingen – gewaltsam und im Untergrund – gegen das Regime vor und erzwangen 1979 die Ausrufung der Islamischen Republik.

Der kleine schwarze Fisch, ein Märchen des iranischen Schriftstellers Samad Behranghi, entstand zur Zeit der Aufstände und blieb als vermeintlicher Angriff auf das Schah-Regime zunächst unveröffentlicht. Der kleine schwarze Fisch ist auf der Suche nach der Erkenntnis: Hat der Fluss ein Ende und wenn ja, was befindet sich dort? Welche Lebewesen gibt es in den unterschiedlichen Gewässern? Doch seinem Wunsch nach Wissen stehen gleich zu Beginn einige Hindernisse im Weg: Die Mutter, die aus großer Sorge ihren Sohn nicht gehen lassen will, oder auch die benachbarten Fische, die den kritischen Freigeist systematisch ausgrenzen. Doch ungeachtet aller Entmutigungen begibt sich der kleine schwarze Fisch neugierig und hoffnungsfroh ins Unbekannte – und begegnet einer allgegenwärtigen Abneigung gegenüber dem Fremden.

Behranghis Erzählung bringt die Mechanismen von Feindseligkeit und Abwertung des Anderen zur Sprache und mahnt die Gefahr der Vereinzelung an. Durch die Zusammenarbeit der Komponistin Elnaz Seyedi und des Composer in Residence Thierry Tidrow wird aus dieser philosophischen Erzählung ein modernes musiktheatrales Werk, das eigens für die Mitglieder von We DO Opera! geschrieben wird. Unter der Musikalischen Leitung von Ruth Katharina Peeck und in der Regie von Justo Moret bringen sie es in zwei Etappen 2022 und 2023 zur Uraufführung.


Gefördert im Programm 360°– Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.

Besetzung

Komposition Elnaz Seyedi, Thierry Tidrow

Chor Gerlinde Adam, Elisa Arens, Andrea Baas, Sabine Bathe Kruse, Barbara vor den Bäumen, Petra Bien, Eva Bisplinghoff, Anton Borghoff, Annette Bovensmann, Hildegard Brinkmann, Steffi Czech, Ursula Decker, Jutta Deschner, Vasileia Dilaveri, Rita Dilling-Rasem, Ayşe Dökmeci, Verena Döll, Dorle Ferdinand, Ursula Figaj, Angela Griller, Inge Greulich, Christa Griesel-Junk, Anett Haneberg, Nesrin Hatun, Heinrich Heimbrock, Seong Hi Han, Stephanie Hildisch-Kricke, Michael Holtmann, Angela Hundt, Jutta Hünninghausen, Anne Jacob, Isabella Jäger, Sabine Kammrath, Senta Kroll, Inge Kurth, Simone Kyriakidis, Ingrid Lange, Nicole Lindner, Sherin Louala, Petra Lilly Luczak, Annegret Lütteken, Brigitte Merschhemke, Claudia Michel, Farina Müller, Leila Niazmand-Borji, Iris Pallmann, Gabi Petersen, Mahbube Peukert, Stefanie Peuckmann, Ramona Pöpping, Sigrid Pottkämper, Fieruse Ranjbar, Petra Roth, Sabrina Schaberg, Anna Schmalenbach, Bernd Schmidt, Regina Schott, Petra Schrader, Christoph Schubert, Jutta Schüler, Regina Schulz, Ralf Schütz, Dewi Skiba, Helga Stelzner, Maria Strohmann, Lena Stüwe, Heike Vollgraf, Ulrike Weberbartold, Angelika Willers, Jürgen Wolff

Orchester Sima Asgari, Hazal Aydın, Thomas Barg, Bettina Bartsch, Marius Bendixen, Wolfgang Berger, Lothar Boenert, Özgür Bozarslan, Seher Çetin, Marianne Diel, Sergio Gelsomino, Doris Hanten, Anselm Hönes, Martina Hönes, Berfin Kargın, Do Ha Kim, Doğukan Koyupınar, Michael Machnik, Dilan Özyol, Susanne Rückamp, Barbara Schein, Maryam Shaygan, Batuhan Mehmet Tekin, Dominik Wenger, Hilla Womela, Imam Yıldırım

Musikalische Leitung Ruth Katharina Peeck
Musikalische Mitarbeit Kioomars Musayyebi
Regie Justo Moret
Bühne und Kostüme Anna Hörling
Agentin für Diversität Dany Handschuh
Leitung der Bağlama-Klasse Imam Yıldırım

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