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Oper

Heribert Germeshausen

Opernintendant

Heribert Germeshausen stellte seine Intendanz an der Oper Dortmund (seit 2018/19) unter den Arbeitstitel „Ruhr-Oper 21“: die Weiterentwicklung der Institution Oper für die diverse Stadtgesellschaft des 21. Jahrhunderts. So gründete er mit We DO Opera! Deutschlands erste Bürger*innenOper mit einem eigenen Composer in Residence. Seit 2019/20 verfügt die Oper Dortmund als erstes Opernhaus in NRW und als zweites in Deutschland über ein eigenes, spezifisches Ensemble für die Junge Oper. Über biennale Outreach-Festivals werden die Aktivitäten der Jungen Oper und der Bürger*innenOper durch weitere partizipative Formate ergänzt.

Eine weitere konzeptionelle Säule seiner Dortmunder Intendanz ist der seit 2020 jeweils in Wagners Geburtsmonat Mai geplante Wagner Kosmos, in der Richard Wagners Oeuvre systematisch in Bezug zu Werken seiner Vorläufer, Zeitgenossen und Antipoden gesetzt wird.

Bereits Heribert Germeshausens erste Dortmunder Spielzeit fand bei Publikum und Presse großen Anklang. In der Spielzeit 2018/19 erzielte die Oper Dortmund das beste wirtschaftliche Ergebnis des letzten Jahrzehnts: die höchsten Einnahmen und die höchste Anzahl an verkauften Eintrittskarten.

Am 05. Januar 2023 gab das Fachmagazin „Oper!“ bekannt, dass die Oper Dortmund mit dem OPER! AWARD 2023 als „bestes Opernhaus“ ausgezeichnet wird. Bewertungszeitraum ist das Kalenderjahr 2022. Aus der Begründung der Jury: „Die Oper Dortmund ist unter ihrem Intendanten Heribert Germeshausen in vorbildlicher Weise mit innovativen Formaten wie We DO Opera! auf die Stadtgesellschaft zugegangen und hat sich zugleich zum Thema und Ziel von nationalen wie internationalen Fachleuten und Opernfreunden gemacht. Ein kluger Spielplan aus Raritäten und Bekanntem, das Engagement von herausragenden Sängerinnen und Sängern sowie das in seiner Form einmalige Symposium Wagner-Kosmos zum Komponisten Richard Wagner haben die Oper Dortmund 2022 zur Pflichtadresse für jeden Operninteressierten gemacht.“

2022 erzielte die Oper Dortmund bereites in der Jahresumfrage der Fachzeitschrift „Opernwelt“ für die Spielzeit 2021/22 die zweitmeisten Stimmen in der Kategorie „Opernhaus des Jahres“ und einen ersten Platz in der Kategorie „Wiederentdeckung des Jahres“ für die Deutsche Erstaufführung von Frédégonde (Camille Saint-Saëns und Ernest Guiraud). Frédégonde war 2022 auch bei den International Opera Awards in als „beste Wiederentdeckung“ nominiert.

Die Kooperation Junge Opern Rhein-Ruhr (Kooperation der Oper Dortmund, der Deutschen Oper am Rhein und Theater Bonn) wurde 2020 von der Fachzeitschrift „Oper!“ als bestes Education Programm 2020 ausgezeichnet.

Bereits für seine Tätigkeit als Operndirektor am Theater Heidelberg und Künstlerischer Leiter des Barockfestivals WINTER IN SCHWETZINGEN (2011/12–2017/18) sowie als Operndirektor am Anhaltischen Theater Dessau (2009/10–2010/11) erhielt Heribert Germeshausen bereits große überregionale Anerkennung: 2014 wurde die Opernsparte des Heidelberger Theaters mit dem Preis der Deutschen Theater- und Medienverlage für den „innovativsten und spannendsten Spielplan der Saison 2014/15“ ausgezeichnet. Viermal wurden Sänger*innen und Produktionen der von ihm geleiteten Opernsparten für den renommierten Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert: 2018, 2016, 2013 und 2010. Zweimal führten die Nennungen der von ihm geleiteten Opernsparten zum 1. Platz in der Rubrik „Ungewöhnlich überzeugende Theaterarbeit abseits großer Theaterzentren“ der Fachzeitschrift „Die Deutsche Bühne“: 2010 (Anhaltisches Theater Dessau) und 2013 (Theater und Orchester Heidelberg; geteilter 1. Platz mit dem Theater Freiburg).

Heribert Germeshausen ist regelmäßig Jury-Mitglied bei wichtigen Wettbewerben (u. a. dem Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb, RING AWARD, Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik). Er begann seine Opernkarriere 2004 bei den Salzburger Festspielen unter der Intendanz von Peter Ruzicka.