Oper • Ab Oktober 2024

Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!

Oper von Marc L. Vogler • Libretto von Daniel C. Schindler nach dem gleichnamigen Schauspiel von Peter Jordan • In deutscher Sprache • Ab 14 Jahren • Uraufführung/Auftragswerk der Oper Dortmund

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(c) Björn Hickmann

Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!

Das Leben ist hart für Marie-Antoinette und ihren Mann König Ludwig XVI.: Seit fast 20 Jahren warten sie eingesperrt im prunkvollen Schloss Versailles auf ihre Enthauptung. Vor ihrem Fenster belästigt das Volk sie ununterbrochen mit lautstarken Revolutionsparolen, ihr Dienstpersonal ist auf nur eine Person zusammengeschrumpft, auch ein ordentliches Stück Kuchen gab es schon lange nicht mehr. Und obwohl ständig prominente Akteur*innen rund um die Französische Revolution unangemeldet zu Besuch kommen, geht es mit der Hinrichtung einfach nicht voran. Also hat Ludwig XVI. beherzt an einer eigenen Guillotine geheimwerkt. Und was soll man dazu sagen – sie funktioniert. Schließlich müssen die Hoheiten ja irgendwie ihre Zeit totschlagen in dieser eingefahrenen Situation; aber auch dem Gedanken entkommen, dass man in dieser neuen Welt, die sich da draußen vor dem Fenster lautstark formt, keinen Platz mehr finden wird.

Peter Jordans rasante Komödie Marie-Antoinette oder Kuchen für alle! beleuchtet schwarzhumorig und in einem alternativen Historienverlauf die Hintergründe der Französischen Revolution und schießt damit ebenso bitterböse Zeitpfeile in unsere Gegenwart. In einer turbulenten Mischung aus Monty-Python- und Tarantino-Humor, Slapstick sowie Historiendrama gibt Marc L. Vogler als neuer Composer in Residence der Jungen Oper Dortmund seinen Einstand.

Im Anschluss an jede Vorstellung findet ein Nachgespräch mit Beteiligten der Produktion statt. Am 09.11.2024 um 14:30 Uhr erfahren Sie zusätzlich von Komponist Marc L. Vogler im Rahmen eines Komponistenportraits mehr über sein Stück und seinen Werdegang.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.

Termine

November 2024 08 Freitag Operntreff 11:00 Uhr – 12:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch
Tagesaktuelle Besetzung am 08. November 2024
(Änderungen vorbehalten)

November 2024 09 Samstag Operntreff 13:00 Uhr – 14:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch Im Anschluss an die Vorstellung: Komponistenportrait mit Marc L. Vogler
Tagesbesetzung
Tagesaktuelle Besetzung am 09. November 2024
(Änderungen vorbehalten)

November 2024 11 Montag Operntreff 11:00 Uhr – 12:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch
Tagesbesetzung
Tagesaktuelle Besetzung am 11. November 2024
(Änderungen vorbehalten)

Januar 2025 24 Freitag Operntreff 11:00 Uhr – 12:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch
Tagesbesetzung
Tagesaktuelle Besetzung am 24. Januar 2025
(Änderungen vorbehalten)

Februar 2025 12 Mittwoch Operntreff 11:00 Uhr – 12:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch
Tagesaktuelle Besetzung am 12. Februar 2025
(Änderungen vorbehalten)

Februar 2025 17 Montag Operntreff 11:00 Uhr – 12:30 Uhr (keine Pause) Nachgespräch
Tagesaktuelle Besetzung am 17. Februar 2025
(Änderungen vorbehalten)

Weitere Termine folgen.

Besetzung

Marie-Antoinette Wendy Krikken
Ludwig XVI. /Ein Revolutionär Franz Schilling
Cécile /Kardinal de Rohan /Guillaume /Madame Dubarry /Robespierre /Napoleon Cosima Büsing

Mitglieder von We DO Opera! – Die Dortmunder Bürger*innenOper
Schülerinnen des Heisenberg-Gymnasiums Dortmund
Schülerinnen des Ursulinengymnasiums Werl
Dortmunder Philharmoniker

Musikalische Leitung /Komposition Marc L. Vogler
Inszenierung Lukas Wachernig
Libretto Dr. Daniel C. Schindler
Bühne und Kostüme Dorothee Schumacher
Licht Kevin Schröter
Dramaturgie Dany Handschuh
Musiktheatervermittlung Kristina Senne
Studienleitung Thomas Hannig
Produktionsleitung Fabian Schäfer
Regieassistenz Christina Schmidt
Technische Betreuung Tanja Schmiegel

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

Ruhr Nachrichten

„Mit dem Opernspaß ‚Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!‘ hat der Composer in Residence Marc L. Vogler am Dienstag einen tollen Einstand an der Oper gegeben.

[…] der Hauskomponist der Jungen Oper Dortmund, Marc L. Vogler, lässt in den nächsten 90 Minuten eine hübsche Stilcollage erklingen, mischt unter die Barockmusik Pop-, Rock-, Jazz, Avantgarde- und Weltmusik-Einflüsse, die eine kleine Gruppe der Dortmunder Philharmoniker live spielte.

Bei der Uraufführung dirigierte der Composer in Residence selbst sein Werk, für das Chefdramaturg Daniel C. Schindler das Libretto nach dem gleichnamigen Schauspiel von Peter Jordan verfasst hat. Und Jordan ist nicht nur auf der Bühne ein toller Komödiant, er versteht es auch amüsante Stücke zu schreiben. So begeisterte die geniale Opernsatire die Zuschauer, die das zeitgenössische Werk für Jugendliche ab 14 Jahren mit Ovationen im Stehen feierten.

Regisseur Lukas Wachernig setzt auf den Comedy-Effekt des Textes und auf das komödiantische Talent des dreiköpfigen Junge-Oper-Ensembles, das überzeichnet spielt – und für reichlich Lacher sorgt.

Gespielt wird in der fantasievollen Ausstattung von Dorothee Schumacher, die Pappmache favorisiert. So unterstreichen die Requisiten aus Pappe den humorvollen Charakter der Inszenierung und ihre wunderschön gemalten Kulissen gaukeln den Zuschauern eine riesige Bühnentiefe vor.“

01. Oktober 2024
Westdeutsche Allgemeine Zeitung

„Die Produktion der Jungen Oper Dortmund im Theater wirbelt historische Fakten durcheinander und überzeugt durch ihre flotte Inszenierung.

Mit viel Spielwitz im Spannungsfeld von Monty Python, Comic-Art und dezentem Klamauk, der für ein munteres Theatererlebnis sorgt.

Die musikalische Melange aus Mozart-Zitaten, Pop-, Blues- und Jazzanleihen unterstreicht die Eignung des Werks, auch Neulinge an die Oper heranführen zu können. Die jungen Leute, die etwa die Hälfte des Premierenpublikums ausmachten, reagierten durchweg amüsiert auf die flotte Inszenierung von Lukas Wachering.

Der [Ludwig] geistert in dem elegant ausgestatteten Salon herum und sorgt, wie auch die sich allmählich anhäufenden Leichen, für eine Menge Situationskomik. Turbulenter geht’s kaum.

Die Titelrolle, brillant von Wendy Krikken gesungen und dargestellt, ist mit reizvollen Seitenhieben gegen Primadonnen-Klischees angereichert. 

Ein etwa zehnköpfiges Instrumentalensemble der Dortmunder Philharmoniker flattert unter der Leitung des Komponisten munter, farbig und abwechslungsreich durch etliche Nischen der Musikgeschichte von Monteverdi bis zum Pop-Song. Insgesamt eine Aufführung, die pralle Bühnenluft verströmt und bei den jungen Besuchern möglicherweise ein wenig Neugier auf das geschichtliche Ereignis und vielleicht sogar auf das Musiktheater generell wecken könnte. Zu gönnen wäre es der ambitionierten Produktion.“

01. Oktober 2024

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