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"Mit dem Opernspaß „Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!“ hat der Composer in Residence Marc L. Vogler am Dienstag einen tollen Einstand an der Oper gegeben.
[…] der Hauskomponist der Jungen Oper Dortmund, Marc L. Vogler, lässt in den nächsten 90 Minuten eine hübsche Stilcollage erklingen, mischt unter die Barockmusik Pop-, Rock-, Jazz, Avantgarde- und Weltmusik-Einflüsse, die eine kleine Gruppe der Dortmunder Philharmoniker live spielte.
Bei der Uraufführung dirigierte der Composer in Residence selbst sein Werk, für das Chefdramaturg Daniel C. Schindler das Libretto nach dem gleichnamigen Schauspiel von Peter Jordan verfasst hat. Und Jordan ist nicht nur auf der Bühne ein toller Komödiant, er versteht es auch amüsante Stücke zu schreiben. So begeisterte die geniale Opernsatire die Zuschauer, die das zeitgenössische Werk für Jugendliche ab 14 Jahren mit Ovationen im Stehen feierten.
Regisseur Lukas Wachernig setzt auf den Comedy-Effekt des Textes und auf das komödiantische Talent des dreiköpfigen Junge-Oper-Ensembles, das überzeichnet spielt – und für reichlich Lacher sorgt.
Gespielt wird in der fantasievollen Ausstattung von Dorothee Schumacher, die Pappmache favorisiert. So unterstreichen die Requisiten aus Pappe den humorvollen Charakter der Inszenierung und ihre wunderschön gemalten Kulissen gaukeln den Zuschauern eine riesige Bühnentiefe vor."
"Die Produktion der „Jungen Oper Dortmund“ im Theater wirbelt historische Fakten durcheinander und überzeugt durch ihre flotte Inszenierung.
Mit viel Spielwitz im Spannungsfeld von Monty Python, Comic-Art und dezentem Klamauk, der für ein munteres Theatererlebnis sorgt.
Die musikalische Melange aus Mozart-Zitaten, Pop-, Blues- und Jazzanleihen unterstreicht die Eignung des Werks, auch Neulinge an die Oper heranführen zu können. Die jungen Leute, die etwa die Hälfte des Premierenpublikums ausmachten, reagierten durchweg amüsiert auf die flotte Inszenierung von Lukas Wachering.
Der [Ludwig] geistert in dem elegant ausgestatteten Salon herum und sorgt, wie auch die sich allmählich anhäufenden Leichen, für eine Menge Situationskomik. Turbulenter geht’s kaum.
Die Titelrolle, brillant von Wendy Krikken gesungen und dargestellt, ist mit reizvollen Seitenhieben gegen Primadonnen-Klischees angereichert.
„Ein etwa zehnköpfiges Instrumentalensemble der Dortmunder Philharmoniker flattert unter der Leitung des Komponisten munter, farbig und abwechslungsreich durch etliche Nischen der Musikgeschichte von Monteverdi bis zum Pop-Song. Insgesamt eine Aufführung, die pralle Bühnenluft verströmt und bei den jungen Besuchern möglicherweise ein wenig Neugier auf das geschichtliche Ereignis und vielleicht sogar auf das Musiktheater generell wecken könnte. Zu gönnen wäre es der ambitionierten Produktion."