Who Cares?
Deutschland ist ein Sozialstaat, dessen Bürgerinnen und Bürger eine Solidargemeinschaft bilden, die füreinander Sorge trägt und Verantwortung übernimmt. Doch was sind uns Pflege und Fürsorge eigentlich wert? – „Notstand“ ist das Wort der Stunde, mit dem sich die prekäre Situation in den meisten Care-Berufen heutzutage wohl am besten umschreiben lässt. Zu wenig Personal in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Kitas, zu hohe Arbeitsbelastungen und schlechte Arbeitsbedingungen für Menschen, die sich um andere kümmern. Und selbst wer privat für Kranke, Alte oder Kinder sorgt, fühlt sich von der Gesellschaft schnell im Stich gelassen. Denn setzen hohe körperliche, emotionale und finanzielle Belastungen die Betroffenen den unmittelbaren Auswirkungen dieses beschriebenen „Notstands“ aus – oftmals Frauen, viele von ihnen mit nur geringem Einkommen oder Migrationshintergrund. Diese Situation wirft letztlich für alle Beteiligten unserer Solidargemeinschaft die Frage auf: „Who Cares?“
Zusammen mit Komponist Marc L. Vogler, dem neuen Composer in Residence der Jungen Oper Dortmund, und Regisseurin Mirjam Schmuck, die sich in vergangenen Projekten bereits mit der Verknüpfung von Kindererziehung, Fürsorge und Arbeitswelt auseinandergesetzt hat, ergründet das Ensemble der Dortmunder Bürger*innenOper die Frage, wie wir als Solidargemeinschaft miteinander umgehen und füreinander da sein wollen. Inspiriert und angeleitet von Erfahrungen aus ihrer eigenen, persönlichen Lebenswelt, verwandeln die Mitwirkenden diese thematische Auseinandersetzung auf der großen Opernbühne in Geschichten und Musik.
Bis September 2024 besteht noch die Möglichkeit, sich dem Projekt – singend, spielend oder musizierend – anzuschließen und Teil dieser besonderen musikalischen Gemeinschaft zu werden!
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.
Eine Zusammenarbeit mit DORTMUND MUSIK.
