Schauspiel • September 2021 bis Mai 2023

Faust

nach Johann Wolfgang von Goethe

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Faust

Ein Gelehrter auf der Suche nach Erkenntnis. Eine junge Frau, deren Geschichte nie erzählt wird. Und ein Pakt mit dem Teufel, der sich mit der Schöpfung anlegt: Goethes Faust über die Suche nach dem, was die „Welt im Innersten zusammenhält“, ist ein Text, der wie kaum ein anderer der Literaturgeschichte Erwartungen weckt. Aber wie erzählt man einen Klassiker, der schon tausend Mal erzählt, tausend Mal gelesen, tausend Mal auf die Bühne gebracht wurde? Was kann man heute noch mit dem Faust erzählen? Und was will man vielleicht nicht mehr oder zumindest anders erzählen?

In einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Stoff und seiner langen Rezeptionsgeschichte rückt Margarethe stärker in den Vordergrund, deren hartes Leben und tragisches Ende meist nur am Rande vorkommt. Faust wird zum Bildenden Künstler, der sich in seinem rauschhaften Schaffen den Göttern gleich wähnt und doch immer wieder auf sein irdisches Schicksal zurückgeworfen wird. Der Pakt mit dem Teufel wird zur logischen Schlussfolge seiner Suche nach dem Übernatürlichen. Mit Mephisto, dem gefallenen Engel, verbinden sich die verborgenen Kräfte einer beseelten Natur, nach denen Faust so verzweifelt sucht. Eine Gegen-Welt der Hexen, Kritter und ausgestoßenen Kreaturen, die sich gegen die gesellschaftliche Ordnung wendet.

  • Hinweis Bei der Produktion kommt Stroboskoplicht zum Einsatz.

Besetzung

Faust Linus Ebner
Margarete Linda Elsner
Mephisto Antje Prust
Chor 1 Lola Fuchs
Chor 2 Mervan Ürkmez
Live-Video Tobias Hoeft

Regie Julia Wissert, Kirsten Möller, Ensemble
Bühne und Video Tobias Hoeft
Kostüm Alexandra Tivig
Musik / Chor Matthias Flake
Dramaturgie Kirsten Möller
Licht Stefan Gimbel
Ton Christoph Waßenberg
Regieassistenz Anna Tenti
Abendspielleitung Ruven Bircks
Bühnenbildassistenz Christiane Thomas
Kostümassistenz Ksenia Sobotovych
Inspizienz Tilla Wienand
Soufflage Violetta Ziegler

Meinungen

Kritiken und Pressestimmen

Ruhr Nachrichten

„‚Faust 1‘ von Goethe – das berühmteste deutsche Drama von 1808 kann auf der Bühne spannend sein. Oder auch mal als Einschlafhilfe dienen. Das kann in Dortmund nicht passieren. Dort dauert der Turbo-Faust nur 100 Minuten, sieht schick aus und wird Klassik-Freunde nicht vergrätzen. (…) Hier gelingt die Quadratur des Kreises mit einem zeitgemäßen philosophischen Konstrukt, einem feministischen Ansatz und einem Goethe-Konzentrat, mit dem der Text neu auflebt.“

02. November 2020
WAZ

„Was diesen Abend auszeichnet, ist seine pulsierende Energie mit einem Rausch aus Licht, Farben und dröhnenden Beats.“

02. November 2020
theater pur

„Mervan Ürkmez und Lola Fuchs sind elegante Hexen- oder Spukgestalten, die sich mal lasziv und verführerisch rekeln, mal chorisch oder solo geheimnisvoll verschlüsselte Beschwörungsformeln und Zaubersprüche deklamieren. Nicht nur durch ihre ebenfalls hautengen schwarzen Kostüme bilden sie eine kongeniale Ergänzung zum Chef-Dämonen Mephisto.“

03. November 2020
Westfälischer Anzeiger

„Besonders Marlena Keil ist eine Wucht als Margarethe, die nicht das treugläubige Heimchen am Herd geben muss, sondern Eigensinn entfalten darf. Das romantisch abgedudelte Poem ‚Mein Ruh ist hin...‘ führt sie nicht als verdruckstes Selbstgespräch im Kämmerlein, sondern sie knallt es Faust als offensive Liebeserklärung an den Kopf. Da baut sie Pausen emotionaler Überwältigung ein, sie verhaspelt sich kunstvoll, ruft auch mal ein ‚Scheiße‘, rafft sich wieder auf, hüpft auch mal auf einer Glückswoge. Dies ist nicht Gretchen, das Opfer, sondern eine Frau, die weiß, was sie will, die Liebe sucht und einfordert.“

03. November 2020
Süddeutsche Zeitung

„‚Faust‘ ist unverwüstlicher Schulstoff. (...) Zu erleben ist eine strenge, verschlankte, durchaus stimmige Lesart des Klassikers. Fünf Schauspieler umkreisen einander auf einer Drehbühne wie gleichgepolte Magnete. Die coronabedingte Distanz erzeugt eine anhaltende Spannung zwischen Linus Ebners neurotischem Faust und Antje Prusts mal statuesk überlegenem, mal neckischem Mephisto. Könnte ein Erfolg werden.“

26. November 2020

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