Die Kinder des Sultans
Die Zwillinge Fadeya und Taseh machen sich auf eine große Reise: Sie suchen ihren Vater. Doch der ist nicht irgendwer, sondern der Herrscher von Sultanien, einem weit entfernten Land in der Wüste. Der Weg zu seinem Palast erweist sich als gefahrenvoll, denn die Kinder begegnen einer hungrigen Riesenschlange, die sie in ihrer Höhle zum Abendessen verspeisen will, werden von einem reißenden Fluss fast weggespült und müssen eine schier unüberwindbare Wand in der Wüste bezwingen. Wie können sie das schaffen? Magische Figuren und allwissende Gegenstände stehen ihnen zur Seite und helfen den findigen Zwillingen, sich ihren Weg zu bahnen. Doch der wichtigste Begleiter auf diesem Abenteuer ist ein ganz besonderer: ein sprechendes Kamel!
Die renommierte Autorin für Kinder- und Jugendtheater Ingeborg von Zadow entwarf aus verschiedensten Motiven orientalischer Märchen eine Geschichte, die dem Heute entstammt und doch wie aus einer weit entrückten Zeit wirkt. Das Kolorit ferner Länder wird musikalisch eingefangen von Avner Dorman, einem israelischen Komponisten, der in New York arbeitend täglich selbst das Miteinander verschiedener Welten erlebt, das für diese Oper so prägend ist. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete junge Musiker verwendet in seinen Werken gerne exotische Instrumente und Tonskalen, die er mit meist traditionellen westlichen Stilen mischt. Er schafft es so, fantasievolle Klangwelten zu eröffnen, die er mit einer ordentlichen Prise musikalischen Humors würzt.
Produktion der Kooperation Junge Opern Rhein-Ruhr mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg und dem Theater Bonn.
- Für die Schulvorstellungen bieten wir spielpraktische Vorbereitungen auf Anfrage an. Die Materialmappe zur Vorbereitung ist weiter unten auf dieser Seite zum Download verfügbar, die Links zu den Stücken zum Mitsingen sind hier zu finden:
„Mit einem Kamel als Freund“
„Mit einem Kamel als Freund“ (Instrumental)
„Aus zwei Welten kommen wir“
„Aus zwei Welten kommen wir“ (Instrumental)
„Bei ihren Kinder- und Jugendprojekten kleckert die Kooperation Junge Opern Rhein-Ruhr nicht, sondern klotzt mit allem, was Oper zu bieten hat. So auch bei Avner Dormans Fantastischer Oper ‚Die Kinder des Sultans‘, die jetzt im ausverkauften Dortmunder Opernhaus ihre stürmisch bejubelte Uraufführung feierte.
Ein 75-minütiges Werk für sieben Solisten, Chor, Orchester und einer Ausstattung, die an Kreativität und Aufwand etliche für das erwachsene Publikum vorgesehene Großproduktionen hinter sich lassen dürfte. (…)
Den Nerv der Kinder trafen im Wesentlichen die fantastischen Bühnenbilder und Kostüme von Tatjana Ivschina, mit denen sich die Künstlerin selbst übertrifft. Sie lässt eine orientalisch angehauchte Fantasiewelt erstehen mit faszinierenden Sternenhimmeln, monströsen Riesenschlange, reißenden Flüssen, bunten Basaren und Mammut-Melonen, die von den Kindern im ausverkauften Opernhaus mit Zwischenapplaus bedacht wurden. Bereits die originellen und ungeheuer aufwendig und liebevoll kreierten Kostüme der Choristen bieten eine preiswürdige Augenweide.
(…) Der israelische Komponist Avner Dorman nutzt die Episodenfolge für eine stilistisch abwechslungsreiche, oft exotisch eingefärbte Musik, die in einem mitreißenden Final-Tanz gipfelt. (…)
Anna Drescher inszeniert die Geschichte lebendig und detailgenau (…). Christoph JK Müller breitet mit den Dortmunder Philharmonikern den farbenprächtigen Orchesterpart effektvoll aus. (…)
(…) Die Kinder reagierten begeistert auf eine Oper, die ihre stärksten Reize aus den wunderschönen Bildern Tatjana Ivschinas bezieht.“
„Die Oper ‚Die Kinder des Sultans‘ hat in Dortmund das junge Publikum begeistert.
(…) Die Junge Oper Rhein-Ruhr, eine Kooperation von Oper Dortmund, Theater Bonn und der Rheinoper, zeigt seit 2013, wie es richtig geht und vergibt Kompositionsaufträge für Uraufführungen großer Familienopern. Das jüngste Werk ist ‚Die Kinder des Sultans‘, eine fantastische Oper von Avner Dorman, die am Freitag das Dortmunder Opernhaus in eine orientalische Zauberwelt verwandelt hat. (…)
Bühnen- und Kostümbildnerin Tatjana Ivschina hat aus der Reise der Zwillinge Fadeya und Taseh in den Orient ein prächtiges Ausstattungsstück gemacht. Da staunten selbst die von Spielekonsolen und Potter-Tricks verwöhnten Grundschüler über einen fliegenden Teppich, der über einem reißenden Fluss schwebt, eine Wunderlampe und viel märchenhaftes Kolorit. (…) Anna Drescher greift in ihrer märchenhaften Inszenierung tief in die Theatertrickkiste.
Fadeya und Taseh (von Sooyeon Lee und Santiago Sánchez mit textverständlichen, klaren Hänsel-und-Gretel-Stimmen gesungen) gehen auf die Reise, weil sie ihren Vater, den Sultan (markanter Bass: Denis Velev), suchen. (…)
Librettistin Ingeborg von Zadow erzählt die Geschichte gut verständlich und mit interessanten Nebenfiguren. Neben dem Kamel (…) gehört auch der Onkel der Kinder dazu, den Morgan Moody mit Riesen-Präsenz spielt und singt.
Die Musik von Avner Dorman (…) ist durchkomponiert, kindgerecht und genauso fantasievoll wie die Inszenierung. Alle neun Szenen klingen hübsch orientalisch, und Dormans Musik flirtet auch mit Filmmusik und – besonders, wenn die Kinder singen – mit Musical. So macht Oper Spaß!“