Frédégonde
Eine Produktion der Oper Dortmund in Kooperation mit Palazetto BruZane – Centre de musique romantique française
Es ist eine Familienfehde – die sich ausweitet zu einem Bürgerkrieg. Brunhilda tritt an gegen Hilpéric, ihren Schwager. Ziel ihres Angriffes ist jedoch die Frau an seiner Seite, Frédégonde, ihrer Ansicht nach die Hure des Ehemannes ihrer verstorbenen Schwester – und Grund für deren verfrühten Tod. Nachdem Hilpéric seine Schwägerin mit einem Überraschungsangriff überwältigt, setzt er seinen Sohn Mérowig als ihren Aufpasser ein. Er soll Brunhilda in ein abgeschirmtes Kloster verbannen. Doch Mérowig ist so verzaubert von seiner Tante, dass er den Befehlen seines Vaters zuwiderhandelt …
Bei seinem Tod 1892 hatte Ernest Guiraud die Oper Frédégonde nicht beendet. Es lagen nur die ersten drei Akte vor, die von Paul Dukas orchestriert wurden. Die letzten beiden Akte erschuf der berühmte Schüler des verstorbenen Komponisten, Camille Saint-Saëns. Obwohl Guiraud und Saint-Saëns der Arbeit des deutschen Kollegen Richard Wagner skeptisch gegenüberstanden, lässt sich in Frédégonde mit ihren langen melodischen Flüssen und chromatischen Läufen eine Annäherung an dessen Schreibweise feststellen. In Verbindung mit dem auf romantischen Harmonien und klassischen Formen basierenden Personalstil von Saint-Saëns wird dieses Werk zu einem einzigartigen Zeugnis der musikalischen Vielfalt des späten 19. Jahrhunderts.
Erstmalig ist Frédégonde in Deutschland zu sehen, auf die Bühne gebracht von der jungen französischen Regisseurin Marie-Eve Signeyrole, die mit ihren vielseitigen und zugleich sinnlichen wie modernen Inszenierungen die Aufmerksamkeit des internationalen Opernpublikums auf sich zieht.
Pene Pati, 2015 Preisträger bei Neue Stimmen und Operalia, ist einer der exzeptionellsten jungen Tenöre der Gegenwart, debütiert als Mérowig in Dortmund auf der deutschen Opernbühne.
Die Premiere und Deutsche Erstaufführung von Frédégonde am 13.05.21 eröffnet den Wagner-Kosmos II „Macht und Manipulation“.
Die Partituren wurden vom Palazzetto Bru Zane – Centre de musique romantique française herausgegeben und freundlich zur Verfügung gestellt.
Altersempfehlung: ab 16 Jahren